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Aus Anlass des 25-jährigen Bestehens des Fördervereins Schulwald Oberursel gibt es die "Story of Schulwald Oberursel" zum nachlesen. Viel Spaß!
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Der Schulwald und die Natur erwacht so langsam und wir bereiten uns auf die neue Saison vor. Wer schon einmal einen Blick auf das Programm werfen möchte, gerne hier.
Den Samstag, 4. Mai 2024 können Sie sich aber schon jetzt vormerken, denn da findet das „Frühlingserwachen“ auf dem Schulwaldgelände statt. Die Ankündigung und das Programm finden sie hier
Ihr Schulwald Oberursel (Taunus) e.V.
bei strahlendem Sonnenschein ist am Morgen des 03.05.2023 die Königin mit Ihrem Schwarm in ihr neues Heim eingezogen, in die Klotzbeute (natural habeetat *tree) im Schulwald Oberursel.
Die Bienenbotschafter aus Karben haben den Schwarm eingesetzt und wir freuen uns sehr die neuen Bewohner im Wald begrüßen zu dürfen –Herzlich Willkommen-
Am Freitag, 21.04.2023 hat der Förderverein Schulwald e.V. seinen jährlichen Arbeitseinsatz im Schulwald Oberursel (Taunus) absolviert.
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Das Ferienprogramm für das Jahr 2023 finden sie nun in der Rubrik Programm.
Für Rückfragen stehen wir Ihnen unter folgendem Kontakt zur Verfügung:
Stadt Oberursel (Taunus)
Abt. Nachhaltigkeit, Klima-, Umweltschutz und Mobilität
Frau Sabine Palinkas
Tel. 06171 502-258
schulwald@oberursel.de
Um das natürliche Zuhause unserer Honigbienen darzustellen, hat der Förderverein Schulwald Oberursel e. V. die Errichtung einer sogenannten Klotzbeute (natural habeetat *tree) im Oberurseler Schulwald beauftragt. Klotzbeuten imitieren Baumhöhlen und orientieren sich am klassischen Zeidelwesen. Durch wissenschaftliche Erkenntnisse des „HOBOS-Projektes“ wurden diese Baumhöhlen weiterentwickelt.
Bei „HOBOS“ (HOneyBee Online Studies) handelt es sich um ein Hightech Forschungs- und Bildungsprojekt mit der Honigbiene als Modellorganismus. Es wurde von 2006 bis 2019 an der Universität Würzburg betrieben.
Für die Installation der rund 2 Meter hohen Baumhöhlensimulation hat der Förderverein Schulwald Oberursel e. V. rund 3500 € investiert. Hierdurch ist die Installation eines natürlichen Nistplatzes im Schulwald Oberursel gelungen.
Der 1. Vorsitzende des Fördervereins Schulwald Oberursel e. V., Thorsten Schorr, betont die Wichtigkeit des umgesetzten Projektes: „Es gilt unsere Honigbienen aktiv zu schützen und deren nachhaltige Entwicklung bestmöglich zu unterstützen. Die Errichtung der Klotzbeute schafft die Möglichkeit, die Honigbienen in ihrer Entwicklung zu unterstützen und so für das Ökosystem zu erhalten. Das Projekt liefert somit einen wichtigen Bestandteil zum Umweltschutz.“
Bei artgerechter Bienenhaltung in einer Klotzbeute stehen die natürlichen Verhaltensweisen der Westlichen Honigbiene und ihre ökologischen Funktionen in der Landschaft im Vordergrund. Neben der Bestäubung von Blühpflanzen ist die von einem Bienenvolk bewohnte Höhle selbst von großer Bedeutung. Durch die Revisionsöffnung lässt sich die Entwicklung des Bienenvolks beobachten. Die Waben werden von den Bienen komplett eigenständig gebaut. Hierfür werden keine Strukturen vorgegeben.
Ganz herzlich bedankt sich der 1. Vorsitzende Thorsten Schorr bei all denjenigen, die tatkräftig bis hin zur Verwirklichung des Projekts mitgewirkt haben: „Ohne die ehrenamtlichen Helfer im Förderverein könnten Projekte wie diese nicht verwirklicht werden. Allen Beteiligten gilt daher mein besonderer Dank.“
Im Rahmen des Projekts Lebenswertes Oberursel der Stadtwerke werden in Zusammenarbeit mit dem Bergwaldprojekt e.V., dem Bau & Service Oberursel (BSO) und dem Förderverein Schulwald e.V. ab Montag 28. Oktober 2019 Ersatz- und Neupflanzungen von verschiedenen Baumarten vorgenommen. Die Ergänzungen des Arboretums im Schulwald stellen wir in einer öffentlichen Veranstaltung vor.
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Im Rahmen des Projekts Lebenswertes Oberursel der Stadtwerke werden in Zusammenarbeit mit dem Bergwaldprojekt e.V., dem Bau & Service Oberursel (BSO) und dem Förderverein Schulwald e.V. ab Montag 28. Oktober 2019 Ersatz- und Neupflanzungen von verschiedenen Baumarten vorgenommen. Die Ergänzungen des Arboretums im Schulwald stellen wir in einer öffentlichen Veranstaltung vor.
Bei der Jahreshauptversammlung des Förderverein Schulwald Oberursel (Taunus) e.V. wurde Thorsten Schorr, bisher Stellvertreter von Dieter Rosentreter als dessen Nachfolger zum Ersten Vorsitzenden einstimmig gewählt. Die Wahl von Thorsten Schorr verspricht Kontinuität, er war seit 2010 Zweiter Vorsitzender. Deshalb ist er bestens mit dem Programm, mit den natur- und umwelt-pädagogischen Inhalten der Veranstaltungen, den internen wie auch externen Abläufen, aber auch mit den Problemen zur Aufrechterhaltung und Weiterentwicklung des Schulwaldes vertraut.
Dem neuen geschäftsführenden Vorstand gehören neben Thorsten Schorr sein Stellvertreter Klaus Witzel und Kassiererin Sabine Kinkel. Den Vorstand komplettieren als Beisitzer/in Karin Friedrichs, Jürgen Funke, Uwe Hartmann, Tanja Hug, Rainer Schulz-Isenbeck und Bernd Strobehn.
Nach seiner Wahl bedankte sich Thorsten Schorr für das große Vertrauen durch die Mitglieder und versprach, die Herausforderung als Erster Vorsitzender gemeinsam mit dem Vorstand anzunehmen und das Schulwald-Projekt weiterzubringen.
Nach 20 Jahren hat Dieter Rosentreter den Vorsitz des SchulwaldFördervereins wie angekündigt abgegeben. In seinen Abschiedsworten schwangen auch kritische Töne mit.
„Der Schulwald ist mein Kind“, hat Dieter Rosentreter vor einigen Wochen zu dieser Zeitung gesagt. Als „Vater“ hat er den Schulwald von dessen Anfängen in den 1990er Jahren als sogenannte Häschenschule bis jetzt begleitet. Längst ist das „Kind“ groß geworden — Zeit für den 72-Jährigen, es alleine laufen zu lassen. Wie angekündigt, hat Dieter Rosentreter am Mittwochabend bei der Jahreshauptversammlung des Schulwald-Fördervereins nicht mehr für den Vorsitz kandidiert.
Mit dem Schulwald sei „etwas gewachsen, das man nicht aufhalten kann“, sagte der scheidende Vorsitzende über die Entwicklung. Die Einrichtung habe eine sehr gute Entwicklung genommen; etwa 3000 Kinder und Jugendliche kämen pro Jahr in den Schulwald am verlängerten Altenhöfer Weg.
„Das war’s“
Für ihn sei nun der richtige Zeitpunkt gekommen, um zu sagen „das war’s“, sagte Rosentreter. „Ich gehe nicht gerne, aber es macht keinen Sinn mehr.“ Rosentreter, langjähriger FDP-Kommunalpolitiker und bis 2012 Erster Stadtrat in Oberursel, lebt mittlerweile nahe Straubing. Oft hat er das Pendeln auf sich genommen. Doch von Niederbayem aus werde er dem Vorsitz nicht mehr gerecht, sagte der Mann, der 20 Jahre lang an der Spitze des Fördervereins gestanden hatte und zum Abschied auch ein wenig Kritik übte:
Nicht nur, dass er Unterstützung durch den städtischen Betrieb Bau und Service Oberursel (BSO) bei der Pflege des Schulwalds — analog zu den Spielplätzen — forderte, weil es der Förderverein nicht schaffe. Rosentreter sagte auch: „Man muss schon informiert sein, wenn es Veränderungen gibt.“ Der Verein sei in manche Maßnahmen nicht eingebunden, bekomme keine Infos.
Klar ist: Der Schulwald ist ein städtisches Projekt und auch politisch getragen. Dementsprechend prominent ist auch der 90 Mitglieder zählende Förderverein besetzt, dem namhafte Vertreter aus Politik und Stadtgesellschaft angehören.
Menschen motiviert
Thorsten Schorr, vielen als christdemokratischer Stadtkämmerer bekannt und bislang Vize des Fördervereins, wurde von der Versammlung einhellig zum neuen Vorsitzenden gewählt. Zuvor war es an ihm, die Laudatio auf Dieter Rosentreter zu halten. „Dieter verstand es hervorragend, Menschen zu motivieren und mit Hand anzulegen, wenn irgendeine Aktion anstand“, sagte Schorr.
Über all die Jahre habe Rosentreter seine Begeisterung nicht verloren und seine Ziele hartnäckig sowie konsequent verfolgt. Dieses Wirken wollten die Vereinsmitglieder belohnen: Einstimmig — bei Enthaltung Rosentreters — beschlossen sie, ihren bisherigen Vereinschef zum Ehrenvorsitzenden zu machen. Dieser zeigte sich gerührt und sagte über sein Engagement: „Ich hab’s gern gemacht.“
Bei der Hauptversammlung wurde der gesamte Vorstand gewählt- alle Entscheidungen fielen einstimmig bei Enthaltung der zu Wählenden. Neuer stellvertretender Vorsitzender ist Klaus Witzei, Kassiererin bleibt Sabine Kinkel. Als Beisitzer engagieren sich Karin Friedrichs, die auch die Schriftfuhrung innehat, Tanja Hug, Rainer Schulz-Isenbeck, Jürgen Funke, Bernd Strobehn und Uwe Hartmann. Die Kasse wird geprüft von Michael Reuter und Dr. Eggert Winter.
Lieber Dieter,
liebe Vereinsmitglieder,
mit Schreiben vom 18. Januar 2019 hatte Dieter Rosentreter den Mitgliedern mitgeteilt, dass er nach rund 20jähriger Dienstzeit aufgrund der räumlichen Distanz zwischen seinem Wohnort und Oberursel heute nicht mehr als Vorsitzender des Fördervereins Schulwald kandidieren möchte.
Auch wenn wir uns lange auf diesen Tag vorbereiten konnten, so kam er für die Vorstandsmitglieder schneller, als uns lieb war. Selbst der Himmel weint heute!
Der Vorstand des Fördervereins nimmt das zum Anlass, die Verdienste von Dieter Rosentreter besonders zu würdigen.
Der Beginn war unspektakulär. Förster Schulz identifizierte in bekanntem Waldstück eine bemerkenswerte Vielfalt von Baum- und Pflanzenarten. Zudem gab es im kleinen Teich die Chance Tiere zu entdecken. Daher nutzte er das Gelände für Besuche von Schulklassen und Jugendgruppen im Stadtwald. In den 90er-Jahren häuften sich nämlich entsprechende Anfragen, nachdem auch das Land „Umweltpädagogik“ als Bildungsinhalt definiert hatte.
Das Buch von der Häschenschule inspirierte Jörg Schulz zum Bau einer Waldschulklasse. Problem: im Etat der Stadt gab es kein Geld für solche Zwecke. Also wandte sich Schulz an Dieter Rosentreter, der Unterstützung zusagte und ordentlich für das Ziel warb.
So begann eine unglaubliche Erfolgsstory, die Dieter Rosentreter unlängst gegenüber der Presse „Der Schulwald ist mein Kind“ (TZ vom 20.02.2019) bezeichnete.
Bei der Verwaltung stieß Dieter zunächst nicht auf Begeisterung. Der Stadtwald war ein besonderes „Steckenpferd“ eines damaligen Stadtrates, der mit seinen Hunden häufig im Wald unterwegs war, engagiert und sachkundig danach in den Gremien intervenierte, wenn irgendwelche Entwicklungen sein Mißfallen fanden. Mit der ganzen Kraft der damaligen Koalitionspartner CDU und FDP wurde aber trotzdem die nötige Summe in den nächsten Haushalt der Stadt eingestellt. Der Förster mit seinem Team baute die kleine „Schulklasse“, die den eigentlichen Anfang des Projektes darstellt. Ausserdem wurde das Gelände eingezäunt, der „Schulwald“ war geboren.
Bei einer der nächsten Waldbegehungen, die der Magistrat damals jährlich unternahm, endete die Rundfahrt im Schulwald. Zum Erstaunen des Magistrats fand man in einer zu allen Seiten offenen Hütte -aber gut bedacht- Unterschlupf zum Abschluss bei deftigem Essen und Getränken. Die Hütte stiess auf Wohlgefallen der Magistratsmitglieder – immerhin war es nieslig an diesem Tag, der Nässeschutz also hoch willkommen.
Es stellte sich heraus, dass mit „klammheimlicher Unterstützung“ Dieter Rosentreters das Forst-Team den alten Schafstall von der Stierstadter Heide in den Schulwald verlegt hatte. Auf der Heide wäre sie wegen Baufälligkeit und mangels Verwendung abgerissen worden. Sie wurde ausgebaut, damit Schulklassen auch bei schlechtem Wetter den Schulwald besuchen konnten.
Dieter Rosentreter war inzwischen Stadtverordnetenvorsteher geworden und Gerd Krämer Bürgermeister. Das Projekt nahm Fahrt auf.
Es fehlten Toiletten. Und wie Dieter so ist – also sehr praktisch veranlagt- erkannte er das Potential geselliger Nutzungsmöglichkeiten der Einrichtung. Also sollte nicht nur eine Toilette, sondern auch eine Küche entstehen. Jetzt wurde es erstmals teuer. Denn Ver- und Entsorgung musste in den Wald, Sanitäreinrichtungen und Küche gebaut werden.
Der geplante Bau von Küche und Dusche wurde zunächst negativ diskutiert und stieß auf Widerstand. Also zog BGM Krämer mit Zustimmung Dieter Rosentreters die Vorlage erstmal zähneknirschend zurück. Dieter und Gerd verabredeten, an den Plänen nichts zu ändern. Aber nach einigen Wochen legte Gerd die Vorlage erneut vor. Der Plan war unverändert. Nur die Bezeichnung der Räume hatte sich geändert. Aus „Küche und Dusche“ war ein Raum „zur Präparation von Exponaten für das Waldmuseum“ geworden. Diesmal ging die Vorlage ganz locker durch die Gremien. Die Küche funktioniert übrigens immer noch hervorragend!
Von Anfang an, hatte Dieter Wert darauf gelegt, dass nur die „Hardware“ von der Stadt finanziert werden sollte. Für den Betrieb wollten wir einen Verein gründen, was auch gelang. Klar war, dass Dieter den Vorsitz übernehmen und sein weit gespanntes Netzwerk in Wirtschaft und Politik nutzen würde um Spenden und Unterstützung einzuwerben. Landräte, Sparkassenchefs, Umweltminister, Unternehmer – alle wurden eingeladen, kamen, staunten und brachten mehr oder weniger große Schecks mit.
Dieter verstand es hervorragend Menschen zu motivieren und mit Hand anzulegen, wenn irgendeine Aktion anstand, bspw. den Aufbau des Sägewerks. Immer wieder überraschte er uns mit Ideen und Initiativen. So wurde das Waldfest begründet, später die Weihnacht im Schulwald. Ein einwöchiger Jugendworkshop mit Jugendlichen aus den Oberurseler Partnerstädten und aus den Partnerstädten unserer Partnerstädte fand Platz im Schulwald.
Und wenn gar nichts anderes funktioniert, wurde eine finanzielle Angelegenheit eben zur Koalitionsfrage. Spätestens dann fand sich immer eine Mehrheit in der Stadtverordnetenversammlung. Man kann Dieter Rosentreter wirklich als „Vater des Schulwalds“ bezeichnen.
Über all die Jahre hinweg hat er die Begeisterung nicht verloren. Seine Ziele verfolgte er mit der ihm eigenen Hartnäckigkeit und Konsequenz, notfalls auch unter Inkaufnahme einer kontroversen Diskussion. Aber er redete und forderte nicht nur, er arbeitete auch unermüdlich. Und er war und ist stets offen für neue Ideen. Da interessierten ihn zunächst nur die Chancen. Kosten und Risiken hielt er für lösbar, wenn sich neue Chancen für unseren Schulwald boten.
Inzwischen hat das Land Hessen „Waldpädagogik“ als gesetzliche Verpflichtung für alle Waldbesitzer in Hessen im Hessischen Forstgesetz festgeschrieben. Oberursel hat sich dieser Aufgabe früher als andere gestellt. Und dank Dieter Rosentreter auch besser und nachhaltiger.
Liebe Mitglieder, Dieter Rosentreter hat sich zweifellos um den Schulwald und seinen Förderverein in besonderer Weise verdient gemacht. Insofern hat der Vorstand des Fördervereins bereits vor zwei Jahren (2017) einstimmig beschlossen, natürlich ohne Beteiligung von Dieter, den Platz zwischen den Gebäuden nach Dieter Rosentreter zu benennen.
Dieser Platz ist ein besonderer Ort der Begegnung und der Geselligkeit. Hier kommen Menschen zusammen und werden Feste gefeiert, nicht zuletzt unser Waldfest und die Waldweihnacht.
Dieter sind Begegnungen und Geselligkeit immer wichtig gewesen. Trotz der räumlichen Distanz zwischen dem Schulwald und seinem heutigen Wohnort war ihm der Schulwald immer eine Herzensangelegenheit. Insofern konnten wir seine Charaktereigenschaften und sein besonderes Verhältnis zum Schulwald mit dieser Platzbenennung nach Dieter Rosentreter in besonderer und geeigneter Weise ehren.
Heute endet nach rund 20 Jahren Dienstzeit für den Förderverein Schulwald eine Ära! Daher beantrage ich bei der Mitgliederversammlung, unserem höchsten Vereins-Gremium, den bisherigen Vorsitzenden Dieter Rosentreter zum Ehrenvorsitzenden zu ernennen.
Des Weiteren will der Vereinsvorstand Dieter Rosentreter im besonderen Maße danken:
Ein Gutschein für ein sehr gutes Lokal Am Rindermarkt in Straubing, einzulösen mit seiner Frau Elvira Rosentreter, die oft genug auf ihren Mann wegen des Schulwalds verzichten musste und der heute ebenfalls besonders zu danken ist!
Zum zweiten ein individuell gestalteter Bildband mit vielen Impressionen aus zwei Jahrzehnten des Schulwalds Oberursel. Natürlich steht Dieter Rosentreter im Mittelpunkt des Buches.
Danke an Sabine Kinkel für die Gestaltung des Buches. Ich denke, eine sehr persönliche Erinnerung an „Dein Kind“!
Lieber Dieter, danke für alles, was Du bisher für den Schulwald gemacht hast. Die Ehrung hast Du dir verdient! „Vergellt’s Gott“
gez. Thorsten Schorr
Auch wenn der Vater des Schulwalds, Dieter Rosentreter, den Vorsitz des Fördervereins abgibt, bleibt er dem Projekt verbunden. Das Jahresprogramm hat Nachhaltigkeit als einen Schwerpunkt.
Es falle ihm nicht leicht, gibt Dieter Rosentreter zu. Denn wenn er im April - wie unlängst angekündigt - nach 20 Jahren nicht wieder für den Vorsitz des Fördervereins Schulwald kandidiert, dann ist das für ihn keine Kleinigkeit: "Der Schulwald liegt mir einfach am Herzen. Der Schulwald ist mein Kind."
Trotzdem weiß der überzeugte Liberale und ehemalige Erste Stadtrat, der nach der Pensionierung seit einiger Zeit wieder in seiner bayerischen Heimat lebt, dass der Wechsel kommen muss. Auch wenn jetzt noch nicht feststeht, wie genau der neue Vorstand des Fördervereins nach dem 3. April aussehen wird.
Was den Fortbestand des Schulwaldes angeht, den er zusammen mit Förster Jörg Schulz 1994 als "Häschenschule" als Lernort in der Natur aus der Taufe gehoben hat, ist er sich auch mit Blick auf die Verantwortlichen in Politik und Verwaltung sicher, dass es weitergehen wird und muss. "Denn der Schulwald ist ein Aushängeschild für Oberursel."
Es muss weitergehen
Dem 71-Jährigen ist anzumerken, dass er für dieses Projekt nach wie vor brennt: "Man muss den Schulwald einfach erleben und in die strahlenden Augen der Kinder schauen." Ihm konnte der amtierende Erste Stadtrat und für den Schulwald zuständige Dezernent Christof Fink (Grüne) bei der Präsentation des Jahresprogramms versichern, dass es weitergehen werde. „So eine umweltpädagogische Einrichtung zu haben, das ist Gold wert", betont er.
So bietet der Schulwald auch in diesem Jahr auf seinem rund einen Hektar großen Gelände ein umfangreiches Programm für Kinder und Familien an, bei dem sich alles rund den Lebensraum Wald dreht.
Hautcreme aus dem Forst
Los geht es am 16. März mit dem Bau von Nistkästen. Am 5. Mai stehen bei einem Familiensonntag „Kräuter, Creme und Spiele auf dem Programm. Dann werden wir sogar kochen", verrät Sabine Palinkas, die als Organisatorin in der Umweltabteilung der Stadt am Programm mitgearbeitet hat. Gekocht wird eine Heilsalbe, die auch gegen Mücken helfen soll. Außerdem stehen ein Picknick und Einblicke in Heil- und Giftkräuter an.
Längst gehört ein Besuch im Schulwald für Kindertagesstätten und Schulen fest dazu. Auch Kindergeburtstage werden dort gerne gefeiert. Etwa 3000 Kinder kommen pro Jahr in den Schulwald" überschlägt Palinkas schnell. Da sind die, die mit ihren Familien zum beliebten Waldfest kommen (diesmal am 10. August) oder einfach so vorbeischauen, um sich die immer zugängliche Waldschulklasse und den Apothekergarten anzusehen oder auf dem Barfußpfad zu wandeln, noch gar nicht mitgerechnet.
Längst etabliert hat sich das Ferienprogramm, das in allen Ferien Thementage anbietet. In den Osterferien streift zudem vom 23. bis 26. April Robin Hood" durch den Wald. In den Sommerferien treffen sich Naturentdecker und Indianer, und das Holzwurm-Diplom" kann gemacht werden. Am 30. August sind bei der "BatNight" der Wald und seine tierischen Bewohner wie die Fledermaus zu erleben. Auch eine Gruselwanderung für Erwachsene wird dann angeboten.
Etwa zehn Honorarkräfte bieten mit ihren Kursen Abwechslung im Schulwald, dessen Programm in diesem Jahr Nachhaltigkeit als einen Schwerpunkt hat. So geht es in den Herbstferien um „Die Netze des Lebens" im Ökosystem Wald. In den Winterferien lockt vom 6. Januar an eine ganze Woche der „Winter im Schulwald". Zuvor gibt es am 10. Dezember die Waldweihnacht. Über die gesamte Saison verteilt gibt es Fledermausführungen, Naturschutzerlebnistage und am 18. August einen Waldgottesdienst.
Mehr zum Schulwald kann bei der Waldsprechstunde vom 10. April an immer mittwochs zwischen 15 und 17 Uhr an Ort und Stelle erfragt werden. Weitere Informationen gibt es telefonisch unter der Rufnummer (06172) 502258. Alles zum Schulwald kann auf www.schulwald-oberursel.de im Internet nachgelesen werden.
Beim Neujahrsempfang des Schulwald-Fördervereins erfuhren die Gäste, dass demnächst zwei Förster den Stadtwald betreuen. Zudem wird das Waldfestkonzept erneuert.
Das neue Jahr bringt einige Veränderungen für den Schulwald Oberursel mit sich. So erfuhren die Gäste beim gut besuchten Neujahrsempfang des Schulwald-Fördervereins am Montagabend, dass sich künftig zwei Förster um Oberursels Stadtwald kümmern.
Wie Michael Maag, Chef des städtischen Betriebs Bau und Service Oberursel (BSO), sagte, sollen die beiden für Revierförster Mathias Brand einspringen, der aufgrund von Krankheit für eine längere Zeit ausfalle. Zum 1. Februar wird Christoph Waehlert aus Bad Homburg als abgeordneter Förster für zwei Monate nach Oberursel kommen. Ihm zur Seite steht Luis Krizeleit, der gerade seinen Abschluss als Förster gemacht hat und laut Maag vom 13. Februar an für sechs Monate unter Vertrag steht. Die beiden sollen sich zunächst um die Gebiete kümmern, die unmittelbar an Straßen grenzen, darunter die Kanonenstraße und die B454.
Außerdem sollen sie den Mühlen- sowie den Keltenwanderweg kontrollieren und Sicherheitsschulungen für alle vorbereiten, die regelmäßig in den Wald gehen. Auch im Schulwald haben sie zu tun."Durch die große Trockenheit im letzten Jahr bedarf es noch einiger Nachbesserungen", sagte Maag.
Terminkalender in Arbeit
Der starken Trockenheit sei es auch geschuldet, dass 2018 einige Schulwald-Veranstaltungen ausfallen mussten. "2018 was für uns ein ungewöhnliches Jahr. Wir mussten an die zehn Führungen und auch das jährliche Waldfest wetterbedingt absagen", sagte Jens Gessner, Leiter der städtischen Abteilung für Umwelt, Naturschutz und Energie.
Die Veranstalter hoffen, dass 2019 wieder Waldfest gefeiert werden kann. "Sicher ist jedoch, dass das Waldfest ein neues Konzept erhält", sagte Gessner. Dieses werde derzeit noch ausgearbeitet. Der Veranstaltungskalender des Schulwaldes soll bis MItte Februar stehen. "Wir werden erneut vier Mal im Jahr Aktionswochen für Kinder anbieten, damit sie das Ökosystem Wald kennenlernen", sagte Gessner. Und auch die WInterferienspiele, deren jüngste Premiere nicht gut angenommen worden sei, sollen wieder angeboten werden.
Thematisch steht erneut die Fledermaus im Fokus. Kinder können Nistkästen und Fledermausfiguren basteln, zudem steht Ende August eine "Batnight" an. Ferner können Mädchen und Jungen weiterhin ihren Geburtstag im Schulwald feiern - das komme besonders gut an. Schließlich würden die üblichen Themen wie Tiere, Pflanzen und Artenvielfalt um eine gesamt-globale Komponente ergänzt. Wie diese aussehen wird, darauf dürfen Schulwaldbesucher gespannt sein.
Rosentreter hört auf
Mit Spannung wird die Hauptversammlung des Schulwald-Förtdervereins (3. April) erwartet. Dann wird ein Nachfolger für Dieter Rosentreter gesucht. Der langjährige Vorsitzende, ein Gründungsmitglied, legt sein Amt nieder.
Oberursel. Der Wald ist ein Ökosystem, um das man sich kümmern muss – auch der Schulwald gehört dazu. Diese Woche war dort deshalb das Würzburger Bergwaldprojekt mit fast 20 ehrenamtlichen Teilnehmern aus ganz Deutschland zu Gast. Auch sieben Helfer aus Oberursel waren dabei.
Unter Anleitung von Sebastian Hiekisch vom Bergwaldprojekt sowie in Kooperation mit den Stadtwerken Oberursel, der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald und dem städtischen Betrieb Bau und Service Oberursel (BSO) durchforsteten die Freiwilligen den Schulwald, erneuerten die Eingänge des Geländes, modellierten das Bachbett eines Zulaufs zum Weiher und verschafften zwei Teichen am Franzoseneck mehr Luft. Ein alter Wasserhochbehälter in Oberstedten wurde zudem zum neuen Lebensraum für Feldermäuse. Auch ein Exkursionsnachmittag stand auf dem Programm.
Ein wichtiges Anliegen der Arbeitseinsätze ist, den Gedanken der Nachhaltigkeit auf verschiedenen Ebenen zu vermitteln, sagt Sebastian Hiekisch vom Bergwaldprojekt. „Indem sich die Ehrenamtlichen für ihre Umgebung engagieren, entwickeln sie oftmals auch neue Beziehungen zu Wald und Natur.“ Das sei eine gute Motivation, den eigenen Alltag naturverträglicher und ressourcenschonender zu gestalten.
Das sehen die Stadtwerke ähnlich, betont Florian Kerpes, Bereichsleiter Vertrieb: „Die Teilnehmer lernen aktiv die wichtigen Funktionen des Waldes und seine Artenvielfalt kennen und leisten einen perösnlichen Beitrag zu dessen Erhalt – auch für kommende Generationen.“
Das Bergwaldprojekt organisiert deutschlandweit Freiwilligen-Einsätze mit jährlich über 2000 Teilnehmern. In Oberursel ist der Verein zum zweiten Mal aktiv. Mehr zu den Projekten ist nachzulesen auf www.bergwaldprojekt.de.
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bie. OBERURSEL. Noten gibt es hier nicht, und statt einer Pausenklingel ist höchstens Vogelgezwitscher zu hören. Kein Wunder, dass im Schulwald Oberursel am Ende des Altenhöfer Wegs gerade in den Ferien immer viel los ist. Die Ferienspiele gehen langsam zu Ende, und normalerweise lädt der Förderverein für den letzten Samstag in den Sommerferien zum Waldfest. Doch diesmal hat er das für den 4. August geplante Fest wegen der Hitze abgesagt, obwohl schon Plakate und Faltblätter gedruckt und verteilt waren. Die Natur stehe bei der ganzjährigen Bildungsarbeit im Mittelpunkt, aber durch die lange Trockenperiode sei sie nicht nur durch die Brände von Feldern, Wiesen und Waldstücken in Gefahr geraten, heißt es in der Begründung. Deshalb müssten die Menschen alles vermeiden, was sie in Bedrängnis bringen könne. Das gelte für das Grillen, aber man wolle auch alle anderen Gefahrenmomente vermeiden.
Der Vereinsvorsitzende und frühere Erste Stadtrat Dieter Rosentreter (FDP) bedauerte die Entscheidung, die allen schwergefallen sei. Es sei das erste Mal in fast 20 Jahren, dass das Fest nicht stattfinden könne. Jetzt sei aber der richtige Zeitpunkt, damit sich alle Unterstützer und Helfer, aber auch die Gäste darauf einstellen könnten. Für das Rahmenprogramm habe es schon viele Zusagen für Auftritte und Informationsstände gegeben, so Organisator Klaus Witzel. Leider habe man sich den Sicherheitsbedenken unterordnen müssen.
Der Schulwald bietet Kindern seit 24 Jahren die Möglichkeit, zwischen alten Bäumen in einer „Häschenschule“ etwas über den Wald zu erfahren, seine kleinsten Bewohner an einem Insektenhotel zu beobachten, Wasserproben aus einem Teich zu nehmen oder die Arbeit eines historischen Sägewerks kennenzulernen.
Oberursel. Es gibt etwas Neues im Schulwald Oberursel: „Wir werden auch im Winter ein Ferienprogramm anbieten“, sagt Organisatorin Sabine Palinkas. Sie gab beim gut besuchten Neujahrsempfang des Fördervereins des Oberurseler Schulwaldes einen Einblick in die aktuellen Angebote und Projekte.
Mit dem Winter-Ferienprogramm wolle man versuchen, auch in der kalten Jahreszeit Kinder in den Wald zu locken. „Die drei Wochen Weihnachtsferien sind ganz schön lang. Daher wollen wir in der dritten Woche, wenn die Feiertage vorbei sind, das ein oder andere Tagesangebot schaffen“, so Palinkas. Tagesführungen stünden meist in den Oster- und Herbstferien an, während im Sommer Themenwochen buchbar seien, und das über die kompletten sechs Wochen. Während ein Großteil der Aktivitäten im Schulwald selbst organisiert würden, seien auch Ausflüge in den Vogelpark nach Schotten oder in die Fasanerie nach Hanau geplant.
„Das große Thema wird auch der Vogel des Jahres, der Star, sein“,sagte Palinkas. Die beliebten Fledermaus-Ausflüge ergänzen das Programm. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist laut Palinkas das Insektensterben. Ein jährliches Highlight für die Organisatoren ist zudem das Waldfest, das jeweils am letzten Samstag der Sommerferien veranstaltet wird. Und auch die Schulwaldnacht, die „Batnight“, würde sicherlich gut angenommen.
Gut angekommen sei ein Seminar zur Waldbewirtschaftung im vorigen Jahr, an dem 38 Förster aus ganz Hessen teilgenommen hätten, wie Stadtförster Mathias Brand berichtet. In diesem Jahr stünden einige kleine Reparaturarbeiten sowie Nachpflanzungen im Schulwald an, „das Gelände bedarf einer regelmäßigen Pflege“. Der Klimawandel macht dem Förster dabei zu schaffen. „Die Winter werden immer nasser, so sind wir derzeit fast nur damit beschäftigt, die Gräben frei zu halten, damit Oberursel nicht überflutet wird.“
Schließlich soll ein Großprojekt im Stadtwaldgebiet in diesem Jahr seinen Abschluss finden. „Die Downhill-Strecke, eine Mountainbike-Strecke vom Feldberg bis ans Taunus-Informationszentrum, eine Kooperation verschiedener Partner, soll in diesem Jahr realisiert werden“, erklärt Brand.
Das Programm 2018 kann in Kürze auf der Homepage www.schulwald-oberursel.de eingesehen werden. Im Schulwald selbst (verlängerter Altenhöfer Weg) gibt es montags und mittwochs jeweils von 15 bis 17 Uhr eine offene Sprechstunde.
Die Rufe nach einem „Mehr an generationenübergreifenden Aktivitäten“ werden überall lauter. Durch flexible Jobmodelle und erhöhte berufliche Mobilität bedingt, haben heutzutage viele Kinder keinen oder wenig direkten „Großeltern-Bezug“. Genau da setzen der Betreuungsverein „Aktion Kinderparadies“, das Kinderbüro der Stadt, der Förderverein Schulwald und der Seniorentreff „Altes Hospital“ an – sie reden nicht nur, sie machen auch. Alle Jahre wieder sind Klein und Groß, Jung und Alt im Advent eingeladen, im Schulwald gemeinsam eine stimmungsvolle Waldweihnacht zu feiern.
Auch in diesem Jahr wurde an der liebgewordenen Tradition festgehalten. Fast 100 Weihnachtsfans aller Generationen versammelten sich, um mit Kinderwagen, Buggys und jeder Menge bunter Laternen fröhlich singend vom Haus der Waldjugend aus gemeinsam zum Schulwald zu ziehen. Einige der Nachwuchssänger in Gummistiefelchen waren besonders engagiert bei der Sache und schwenkten ihre Laternen äußerst vergnügt. Hatten diese erst kürzlich so gerade noch den St. Martins-Umzug überstanden, drohte ihnen nun beinahe endgültig der Garaus. Nach dem kleinen musikalischen Spaziergang erreichte der Laternenzug das Gelände des Schulwalds am verlängerten Altenhöfer Weg, wo schon Fackeln den Weg durch die Finsternis zur Hütte wiesen. Und das war auch gut so, denn Regen und Schnee hatten den Waldboden ziemlich durchweicht und in eine solche Matschpiste verwandelt, dass nicht nur so mancher Kinderwagenschieber seine liebe Mühe hatte, Spur zu halten. Die Kids dagegen genossen die Steigung und testeten gleich mal die Wasserdichtigkeit, Stand- und Trittfestigkeit ihres Schuhwerks in dem schmatzenden Papp.
Stärkung nach der Bärengeschichte
Oben an der Hütte angekommen, lud Kinderbüro-Leiterin und Kinderbeauftragte der Stadt, Bettina Schuster-Kunovits, noch einmal zum gemeinsam Gesang ein, bevor das Kamishibai-Erzähltheater seinen Vorhang öffnete, dessen Bilderbuchgeschichte „Benno Bär“ von Kinderbüro-Praktikantin Svenja vorgetragen wurde. Wer nach der ganzen Aufregung um den verlorenen Haustürschlüssel des tapferen, kleinen Bären, ganz hungrig und durstig war, der konnte sich am Verzehrstand des Seniorentreffs stärken. Dort warteten schon die „Waldweihnacht-erprobten“ Treffmitarbeiter Stefan Bischof und der Seniorensprecher Helmut Bergmann mit leckeren Würstchen, Kuchen und Heißgetränken auf die hungrigen Mäuler. „Die Kinder sind doch unsere Zukunft“, so Bergmann. „Die Stadt tut viel für die Kinder und uns Senioren. Jetzt geben wir etwas zurück“.
Eine Woche lang war das „Bergwaldprojekt“ aus Würzburg mit 18 ehrenamtlichen Teilnehmern aus ganz Deutschland zum ersten Mal zu Gast in Oberursel. Die Teilnehmer haben in den Wäldern verschiedene Arbeiten durchgeführt und dabei das Ökosystem Wald näher kennengelernt. Neben Studenten waren unter anderem Lehrer, ein Schreiner, ein Betriebswirt und auch ein Physiker im Einsatz.
Ziel des Einsatzes war es, die ökologische Situation an den drei Projektstandorten zu verbessern und die Teilnehmer auch über die Projektwoche hinaus für eine nachhaltige Lebensweise zu sensibilisieren. Unter Anleitung von Christoph Wehner vom „Bergwaldprojekt“ und unter der Regie des Oberurseler Försters Mathias Brand sowie in Kooperation mit den Stadtwerken Oberursel arbeiteten die Freiwilligen unter anderem in der Stierstädter Heide, die seit vielen Jahren von ehrenamtlichen Helfern der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald gepflegt wird, um eine Naturverjüngung aus Pappel und Birke durchzuführen. Auf dem Schulwaldgelände führten sie Pflegearbeiten durch, bauten einen nicht mehr benötigten Zaun ab und ein neues Tipi auf. Am Franzoseneck pflegten sie an den Weihern die Ufervegetation und gestalten sie neu.
Neben der praktischen Arbeit war auch ein Exkursionsnachmittag vorgesehen, um mehr über die Natur vor Ort zu erfahren. Hierbei und auch bei kleineren Fachvorträgen, wurden zudem die vielfältigen Zusammenhänge in der Natur, die Belastung des Ökosystems und die Abhängigkeit von den natürlichen Lebensgrundlagen deutlich gemacht.
Ein wichtiges Anliegen der Arbeitseinsätze ist es, den Gedanken der Nachhaltigkeit auf verschiedenen Ebenen zu vermitteln: „Die Teilnehmer lernen aktiv die wichtigen Funktionen des Waldes und seine Artenvielfalt kennen und leisten in dieser abwechslungsreichen Woche einen persönlichen Beitrag zu dessen Erhalt auch für kommende Generationen“, sagt Brand. Christoph Wehner fügt hinzu: „Indem sich die Ehrenamtlichen für ihre Umgebung engagieren, entwickeln sie oftmals auch eine neue Beziehung zur Natur. Die freudvollen Erfahrungen aus den Projektwochen bestärken die Teilnehmer darin, auch den eigenen Alltag naturverträglicher und ressourcenschonender zu gestalten. Sie tragen somit zum dringend notwendigen gesellschaftlichen Wandel hin zu einer nachhaltigen Welt bei.“
Wohnen im Feldbergturm
Die Teilnehmer reisten auf eigene Kosten an und waren im Feldbergturm untergebracht. Einen eigenen Koch hatten sie auch dabei. Die Teilnahme am Projekt ist kostenlos. Das „Bergwaldprojekt“ mit Sitz in Würzburg bringt mit seinen Einsatzwochen allein in Deutschland jedes Jahr über 2000 Menschen in die Natur. Dieses Jahr finden 100 Projektwochen an 51 verschiedenen Standorten in ganz Deutschland statt.
Nachfolgend finden Sie einen kurzen Video-Bericht von "Projekt Lebenswertes Oberursel":
Weiterführende Links:
www.lebenswertes-oberursel.de
www.bergwaldprojekt.de
Flyer Projekt Lebenswertes Oberursel (PDF, 3,5MB)
Der Förderverein Schulwald hat den Platz zwischen den Gebäuden auf dem Waldgelände nach seinem Vorsitzenden Dieter Rosentreter benannt. „Man kann Dieter Rosentreter wirklich als Vater des Waldmuseums bezeichnen“, sagte sein Stellvertreter Thorsten Schorr in der Laudatio. Anlass der besonderen Würdigung war der 70. Geburtstag, den Rosentreter wenige Tage zuvor gefeiert hatte. Schorr blickte auf die unspektakulären Anfänge des Schulwalds zurück. Förster Jörg Schultz, dessen Namen die Hütte im Schulwald trägt, identifizierte in diesem Waldstück eine bemerkenswerte Vielfalt von Baum- und Pflanzenarten. Zudem gab es im kleinen Teich die Chance Tiere zu entdecken. Daher nutzte er das Gelände für Besuche von Schulklassen und Jugendgruppen im Stadtwald. In den 90er-Jahren häuften sich Anfragen, nachdem das Land „Umweltpädagogik“ als Bildungsinhalt definiert hatte. Das Buch von der „Häschenschule“ inspirierte Schultz zum Bau einer Waldschulklasse. Doch im Etat der Stadt gab es kein Geld für solche Zwecke. Also wandte sich Schulz an Dieter Rosentreter, der Unterstützung zusagte und ordentlich für das Ziel warb. Mit der ganzen Kraft der damaligen Koalitionspartner CDU und FDP wurde die nötige Summe in den nächsten Haushalt eingestellt. Der Förster mit seinem Team baute die kleine „Schulklasse“, die den Anfang des Projekts darstellt. Das Gelände wurde eingezäunt, der „Schulwald“ war geboren. Als eine Waldbegehung des Magistrats im Schulwald endete, fand man zum Erstaunen der Teilnehmer in einer zu allen Seiten offenen, aber gut bedachten Hütte Unterschlupf beim deftigen Abschlussessen und Getränken. Die Hütte stieß auf Wohlgefallen – es war recht nieslig an diesem Tag. Mit „klammheimlicher Unterstützung“ Rosentreters hatte das Forst-Team den alten Schafstall von der Stierstädter Heide in den Schulwald verlegt. Auf der Heide wäre sie wegen Baufälligkeit und mangels Verwendung abgerissen worden. Sie wurde ausgebaut, damit Schulklassen auch bei schlechtem Wetter den Schulwald besuchen konnten.
Rosentreter wurde Stadtverordnetenvorsteher und Gerd Krämer Bürgermeister. Der Bau von Küche und Dusche wurde geplant, aber im Stadtparlament negativ diskutiert. Krämer zog mit Zustimmung Rosentreters die Vorlage zurück, legte sie aber nach einigen Wochen erneut vor. Der Plan war unverändert. Nur die Bezeichnung der Räume hatte sich geändert. Aus „Küche und Dusche“ war ein Raum „zur Präparation von Exponaten für das Waldmuseum“ geworden. Diesmal ging die Vorlage ganz locker durch die Gremien. Die Küche funktioniert immer noch hervorragend. Von Anfang an, hatte Rosentreter Wert darauf gelegt, dass nur die „Hardware“ von der Stadt finanziert werden sollte. Für den Betrieb wurde ein Verein gegründet und Vorsitzender Rosentreter nutzte sein weit gespanntes Netzwerk in Wirtschaft und Politik, um Spenden und Unterstützung zu erhalten. Er motivierte Menschen, mit Hand anzulegen, wenn eine Aktion anstand – etwa der Aufbau des Sägewerks. Immer wieder überraschte er mit Ideen und Initiativen. So wurde das Waldfest begründet, später die Weihnacht im Schulwald. Ein einwöchiger Jugendworkshop mit Jugendlichen aus den Oberurseler Partnerstädten und aus den Partnerstädten der Partnerstädte fand Platz im Schulwald.
„Über all die Jahre hinweg hat er die Begeisterung nicht verloren. Seine Ziele verfolgte er mit der ihm eigenen Hartnäckigkeit und Konsequenz, notfalls auch unter Inkaufnahme einer kontroversen Diskussion. Aber er redete und forderte nicht nur, er arbeitete auch unermüdlich“, so Schorr. Inzwischen hat das Land Hessen „Waldpädagogik“ als gesetzliche Verpflichtung für alle Waldbesitzer in Hessen im Hessischen Forstgesetz festgeschrieben. Oberursel hat sich dieser Aufgabe dank Rosentreter früher als andere und nachhaltiger gestellt. Wen wundert es da, dass der Beschluss zur Platzbenennung im Vorstand des Fördervereins einstimmig fiel. Für die künstlerische Gestaltung des Platzschilds zeichnet Förster Mathias Brand verantwortlich.
Es ist Frühling – und der „Schulwald Oberursel“
wächst und gedeiht. Wegen der Sonne, aber auch wegen diversen Maßnahmen und Spenden von verschiedenen Sponsoren und Förderern. Das Kreativ-Duo Tiny Brand (grafitiny.de) und Janina Röhrig (janina-roehrig.de) machen es vor, wie es zur Saisoneröffnung deutlich wurde:
Bei Anwesenheit von Stadtverordnetenvorsteher Gerd Krämer, Bürgermeister Hans-Georg Brum, Ersten Stadtrat Christof Fink und Stadtkämmerer Thorsten Schorr sowie Sabine Palinkas von der städtischen Umweltabteilung und dem Förster Mathias Brand wurde
der Verkaufserlös des Recycling-Weihnachtsschmucks (angeboten via Weihnachtsbaumverkauf 2016 im Stadtwald Oberursel und dem BSO/Forst)
dem Vereinsvorsitzenden Dieter Rosentreter überreicht. Die Spende von 300 Euro kommen dem neuen Fledermausprojekt am bisherigen Standort des Insektenhotels, welches verlegt wurde an die Rückwand der Lagerhütte, als Anlauffinanzierung zu gute.
Auch die Bad Homburger Firma GP+S Gerlach, Porst + Steiner GmbH tat sich wieder als Sponsor hervor. Anlässlich des 15jährigen Firmenjubiläums wurde dem Förderverein € 1.000 überwiesen, die zur Verkehrssicherheit und attraktiven Erneuerung des Haupteingangs verwendet werden sollen.
Es stehen noch weitere wichtige Maßnahmen im Oberurseler Schulwald an, so zum Beispiel:
Fertigstellung des Umweltgartens und Neugestaltung des Tipis, Ausbesserungen an der rückwärtigen Umzäunung und der großen Toreinfahrt.
„Vielleicht haben auch Sie liebe Leserin und lieber Leser Interesse für den „Schulwald Oberursel“ aktiv zu werden?“ rufen augenzwinkert Tiny Brand und Janina Röhrig dazu auf, ihrem Engagement zu folgen.
Dieter Rosentreter
Vorsitzender Förderverein Schulwald Oberursel (Taunus) e.V.
Für die kommende Schulwald- Saison haben der Förderverein und die Vertreter des städtischen Umweltamtes ein buntes und prall gefülltes Veranstaltungspaket geschnürt. Der Schulwald soll den Bürgern, insbesondere Kindern und Jugendlichen, Einblicke in den Lebensraum Wald mit seinen Tieren und Pflanzen ermöglichen, ökologische Gesamtzusammenhänge verdeutlichen. Darüber hinaus soll der Aufbau eines positiven Verhältnisses zur Natur und der pflegliche Umgang mit ihr erreicht werden. Dazu gehören auch umwelttechnische Themen, wie die Energiegewinnung durch Holzfällung.
Das kommt gut an. Zwischen 3000 und 3500 Besucher haben die Veranstaltungen im vergangenen Jahr besucht – die Besucher, die spontan in den Schulwald gekommen sind, sind dabei noch nicht einmal berücksichtigt. „Solchen Erlebnisorten kommt eine immer größere Bedeutung zu“, erklärte Erster Stadtrat Christof Fink bei der Vorstellung des Jahresprogramms 2017. „Der Schulwald ist bei Kindergärten und Schulen fest etabliert – vor allem bei den Drittklässlern, die einen direkten Bezug zum Sachkunde-Unterricht haben“, ergänzte Dieter Rosentreter, der sich insgesamt äußerst zufrieden mit der Gesamtentwicklung zeigte. Sogar einen Mitgliederzuwachs kann der Vorsitzende des Fördervereins für 2016 verzeichnen. „Aber das ist nach oben noch ausbaufähig“, meinte er augenzwinkernd.
Wenn Naturforscher baden gehen
Die Angebotsvielfalt auf dem rund 10 000 Quadratmeter großen Areal an der Verlängerung des Altenhöfer Wegs ist enorm. Dort gibt es ein Sägewerk mit historischer Baumsäge, das Waldmuseum „Förster-Jörg-Schultz-Hütte“, welches auch als Unterrichtsraum dient, ein Arboretum mit mehr als 70 Baumarten, einen Apothekergarten mit Kräutern und Heilpflanzen, einen Gefühlspfad, eine Wildbienen-Station und sogar eine Goldgrube. „Das große Insektenhotel ist umgezogen. An seiner Stelle entsteht nun eine Fledermaus-Station“, informierte Jens Gessner, Abteilungsleiter Umwelt, Naturschutz und Energie im Rathaus. Besonders beliebt ist das Teich-Biotop, dessen Leben von den Kids mit Becherlupen genauestens inspiziert wird – manchmal sogar etwas zu genau, so dass mancher Nachwuchs-Naturforscher auch schon mal hineingeplumpst ist.
„Nicht zu vergessen natürlich die Häschenschule, mit der 1994 alles begann“, erinnert Rosentreter, seinerzeit verantwortlicher Erster Stadtrat, an das „Outdoor Klassenzimmer und Laboratorium“, in dem die Kinder auf kleinen Holzbänken sitzend gebannt an den Lippen von Förster Jörg Schultz hingen. Heute hängen sie nicht minder begeistert an den Lippen von Revierförster Mathias Brand und Förster Björn Neugebauer, wenn diese mit ihnen durch den Wald streifen. Oder an denen der fleißigen Teamer, die die zahlreichen Aktivitäten leiten. „Es gehört aber immer auch ein Lehrauftrag dazu, wir wollen etwas beibringen. Sonst wäre das Thema verfehlt“, betont Rosentreter. Auch außerschulisch werden viele Veranstaltungen angeboten. „Wir haben mit Ausnahme der Winterferien die hessischen Ferien komplett belegt“, so Sabine Palinkas, bei der Stadt für das umweltpädagogische Programm im Schulwald zuständig und zudem mittwochs von 15 bis 17 Uhr vor Ort im „Waldbüro“ zur offenen Sprechstunde, bei der auch der Förster Auskunft gibt, anzutreffen. In den Osterferien wird es den einwöchigen Block „Wald-Wildtiere: Wolf, Luchs, Wildkatze und Co.“ und zusätzlich vier einzeln buchbare Tagesprogramme geben. In den Sommerferien streifen die Kids auf den Spuren von Indianern oder Robin Hood durch den Wald und können an Exkursionen, einer Waldolympiade und dem „Kleinen Holzwurmdiplom“ teilnehmen. Im Herbst werden die Besonderheiten dieser Jahreszeit genau erkundet.
Außerhalb der Ferien gibt es wieder viele Waldabenteuer für Groß und Klein, wie Fledermaushöhlen bauen mit Nachtwanderung, Kräuterführungen, „Vogel-des-Jahres-Führungen“ über das Leben des Waldkauzes, oder die zwölften Naturschutz-Erlebnistage Hessen (NET), die vom 29. April bis zum 7. Mai stattfinden. Selbstverständlich kann weiterhin die beliebte Ausrichtung von Kindergeburtstagen gebucht werden. Ebenso wird eine „Lernwerkstatt für Erwachsene“ angeboten. Weitere Highlights werden das Waldfest am 12. August, der Waldgottesdienst am 27. August, die zweite Schulwaldnacht vom 15. auf den 16. September und die Waldweihnacht mit Baumverkauf am 12. Dezember sein.
Wer den Schulwald gerne unterstützen möchte, kann dies nicht nur finanziell über Spenden oder eine Mitgliedschaft im Förderverein tun, sondern auch „mit anpacken“, etwa beim Brombeerbüsche schneiden, Beete anlegen und vielem mehr. „Wir freuen uns über jede helfende Hand“, lädt Gessner ein.
Oberursel.
„Als wir damals angefangen haben, hätte keiner gedacht, dass sich das mal so entwickelt“, sagt Dieter Rosentreter. „Wir hatten Bänke aufgestellt, vorne eine Schiefertafel, und da stand dann der Förster und hat den Kindern etwas erzählt.“ Der Vorsitzende des Fördervereins Schulwald Oberursel blickt am Montag zurück in die frühen 90er Jahre, als die „Häschenschule“, so wurde das Projekt damals genannt, gegründet wurde.
Vielen Oberurselern sei der Schulwald bis heute unter diesem Namen geläufig, erzählt Rosentreter und lächelt. Mehr als 20 Jahre später haben die ersten Jungen und Mädchen, die in der Häschenschule etwas über den Wald lernten, selbst Kinder – und das rund einen Hektar große Gelände am Ende des Altenhöfer Wegs ist ein in der Region einzigartiges wie beliebtes Freiraumlaboratorium. Dort ermöglichen Verein und Stadt den Menschen, vor allem den jungen, einen Einblick in unsere natürliche Umwelt, indem die Besucher die heimische Tier- und Pflanzenwelt entdecken und ökologische Zusammenhänge begreifen können.
Kita- und Schulkinder – nicht nur aus der Brunnenstadt, sondern auch aus anderen Taunuskommunen und der Mainmetropole – entdecken unter Anleitung das Biotop Teich, besichtigen das Sägewerk mit historischer Baumsäge oder auch das Waldmuseum, die Förster-Jörg-Schultz-Hütte, die auch als Unterrichtsraum dient. Jederzeit frei zugänglich sind das Arboretum mit mehr als 70 Baumarten, der Apothekergarten und die Wildbienenstation.
„Natur lieben lernen“, so lautet das Motto, und das Ziel ist klar: bei Jung und Alt die Erkenntnis wecken, wie sensibel mit dem Naturraum Wald umgegangen werden muss. „Wir sind auf einem guten Weg“, sagt Rosentreter. Das belegen auch die Zahlen: Mehr als 3000 Besucher hätten im vergangenen Jahr allein an den rund 160 Veranstaltungen teilgenommen, exklusive der Gäste, die das Areal auf eigene Faust erkundeten. „Da oben ist man nie allein“, weiß Rosentreter, der zusammen mit seinen Vorstandskollegen regelmäßig nach dem Rechten sieht.
Finanzielles Polster
45 000 Euro kostete das Projekt den Verein 2016, ein Großteil davon wurde erwirtschaftet. „2000 Euro müssen wir aus Rücklagen decken. Und wir haben auch für 2017 ein ausreichendes Polster, um alle Veranstaltungen durchzuführen“, erklärt der Vorsitzende.
2000 Euro – die bereits eingerechnet sind – fließen als fester Zuschuss von der Stadt, die darüber hinaus für die Verkehrssicherung zuständig ist. Regelmäßig rückt der städtische Betrieb BSO an. Außerdem fallen Personalkosten in der Abteilung Umwelt, Naturschutz und Energie an. Die städtische Mitarbeiterin Sabine Palinkas organisiert und ist Ansprechpartnerin für Termine und Buchungen (siehe auch INFO). „Wir danken der Stadt, dass sie trotz knapper Kassen hinter dem Schulwald steht“, sagt Rosentreter.
Allein: Ohne den Förderverein sei der Schulwald nicht denkbar, weiß Erster Stadtrat Christof Fink (Grüne). Da ist es gut, dass die Mitgliederzahl leicht gestiegen ist, und zwar auf rund 80. Neumitglieder sind aber nach wie vor gesucht: „Vor allem Nachwuchs brauchen wir“, sagt Rosentreter. Denn auch 2017 ist einiges zu stemmen, und zwar nicht nur ideell, sondern auch finanziell – so müsse das Dach am Haupteingang saniert werden, führt Rosentreter aus. Außerdem wird eine Fledermausstation gebaut, die im Frühjahr fertig sein soll. Der Schulwald werde interessant gehalten, sagt Fink; dafür stehen auch andere neue Angebote: So soll bei der zweiten Schulwaldnacht (Freitag, 15. September) nach dem Erfolg der Premiere 2016 eine Übernachtung angeboten werden.
Thematisch soll erstmals der Vogel des Jahres, der Waldkauz, bei den Führungen eine Rolle spielen. An einem Grundsatz aber wird nicht gerüttelt – trotz entsprechender Nachfrage, wie Rosentreter unterstreicht: „Wir möchten keine reinen gesellschaftlichen Veranstaltungen. Ich verstehe das. Das Gelände ist wunderschön. Aber es wird weiterhin nur Lehrveranstaltungen geben.“ Das gilt auch für Kindergeburtstage – „da kann dann auch gefeiert werden; aber erst wird etwas gelernt“. Alles andere tue dem Wald nicht gut – und der Verein hätte seinen Zweck verfehlt.
Oberursel (bg). Zünftig gemütlich war’s beim Neujahrsempfang im Schulwald. Wer sich über vereiste, verschneite Wege bis zur Förster-Jörg-Schultz-Hütte durchgeschlagen hatte, ließ sich erfreut auf urigen Holzbänken nieder und freute sich über die Wärme in dem massiven Blockhaus.
„Wir haben ja schon mal überlegt“, so Vorstandsmitglied Klaus Witzel angesichts der Witterungsverhältnisse, „ob wir den Empfang nicht lieber in das Frühjahr legen sollen“. Aber trotz beschwerlichen Wegs und Grippewelle war der Empfang gut besucht. Der stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins Schulwald Thorsten Schorr begrüßte neben Vorstands- und Vereinmitgliedern den Ersten Stadtrat Christof Fink, Förster Mathias Brand, Sabine Palinkas vom städtischen Umweltbüro, Mitarbeiter, die Führungen und Aktionen im Schulwald anbieten, Unterstützer und Sponsoren sowie Brunnenkönigin Nadine I. mit ihrem Brunnenmeister Christian, die gerne den Weg auf sich genommen hatten. Im Schulwald an der verlängerten Altkönigstraße die Natur lieben lernen – das Projekt der Stadt Oberursel ist im weiten Umkreis ziemlich einzigartig. Von Förster Jörg Schultz durch den Hüttenbau angestoßen, wurde 1994 der Förderverein Schulwald gemeinsam von Dieter Rosentreter, der das Amt des Vorsitzenden innehat, und Gerd Krämer aus der Taufe gehoben. Der damalige Landrat Jürgen Banzer hat das Projekt ebenso mit unterstützt wie die Nassauische Sparkasse, erinnerte sich Kassiererin Sabine Kinkel.
Auf dem Schulwaldgelände gibt es immer viel zu tun. Thorsten Schorr berichtete über die anstehenden Arbeiten: Für das Sägewerk fehlt noch die Außenbeleuchtung, das Insektenhotel soll umziehen, der alte Standort soll für die Arbeit mit den Fledermäusen genutzt werden. Außerdem muss das Dach im Eingangsbereich erweitert werden. Am Jahresprogramm wird noch gearbeitet, es soll spätestens im Februar vorliegen.
In diesem Jahr ist wieder eine lange Schulwald-Nacht geplant, die 2016 gut angekommen war. Insgesamt gab es im vorigen Jahr über 150 Führungen und Informationsveranstaltungen rund um das Thema „Natur erleben“, die von Schulklassen und Gruppen aus dem gesamten Rhein-Main-Gebiet gebucht wurden. Sabine Palinkas nimmt die Anmeldungen entgegen. Die Angebote sind kostenpflichtig, aber nicht kostendeckend. „Dafür brauchen wir den Förderverein“, unterstrich Sabine Kinkel. Christof Fink hob die Bedeutung der Einrichtung als Naherholungs- und Lernort für Kinder hervor. Die Ferienspiele im Schulwald sind gefragt und auch Kindergeburtstage werden dort gern gefeiert.
Keine Probleme im Stadtwald
Was war im Stadtwald los? Darüber berichtete Förster Mathias Brand: „Die gemeine Fichte wurde zum Baum des Jahres erklärt, vielleicht weil ihr der Klimawandel zu schaffen macht. Wir sind von Sturmschäden nahezu verschont geblieben, hatten keine Trockenheit, keinen Borkenkäfer und durch den Dauerfrost der vergangenen Tage konnte im Wald auch mal aufgeräumt werden“. Dabei erleichtert ihm ein neuer Spezialschlepper die Arbeit „Der war nach 17 Jahren auch mal fällig“, merkte er an. Seine Führungen durch den Wald machen Spaß und sind gerade bei Familien
sehr beliebt.
Am Montag, dem 30.01.2017, findet um 18.00 Uhr der traditionelle Neujahrsempfang in der Förster-Jörg-Schultz-Hütte des Oberurseler Schulwaldes (verlängerter Altenhöfer Weg) statt.
Nach der Begrüßung, kurzen Beiträgen zum abgelaufenen Jahr und zur Aussicht auf 2017 sowie einigen Grußworten wird viel Raum zum vielseitigen Gedankenaustausch sein. Dabei stehen die Mitglieder vom Vorstand des Fördervereins Schulwald, der Stadt Oberursel und Förster Mathias Brand gerne Rede und Antwort.
Bei einem kleinen Imbiss und Umtrunk wollen sich die Mitglieder des Vereins auf das Arbeitsprogramm des neuen Jahres einstimmen und natürlich auch gemütlich mit Freunden, Sponsoren, Interessenten und den umweltpädagogischen Fachkräften des Vereins zusammen setzen.
Die Veranstaltung ist öffentlich, Gäste sind herzlich willkommen.
Bei Teilnahme bitte ich um Ihre Anmeldung bis zum 25. Januar 2017 unter:
Telefon: 09428 9494836
Fax: 09428 9494837
E-Mail: dieter.rosentreter@t-online.de
In der Nacht von Freitag 16. September 2016 auf Samstag 17. September 2016, findet die erste Schulwald-Nacht im Schulwald Oberursel, St.-Johannes-Weg, am Ende des Altenhöfer Wegs, statt.
Los geht es um 18 Uhr, voraussichtliches Ende ist gegen 2 Uhr. Im Licht des aufsteigenden Vollmondes gibt es einiges zu entdecken und viele Aktionen zum Mitmachen:
- Licht-und Köderfang von Nachtfaltern (der Entomologische Verein Apollo e.V. aus Frankfurt ist zu Besuch im Schulwald), ab 19.30 Uhr, für alle Altersgruppen
- „Nächtliche Schnitzeljagd für Kinder“, ab 19.30 Uhr, ab 6 Jahren
- „Gruselwanderung“ für Erwachsene, ab 22 Uhr, ab 12 Jahren
- „Barfuß in der Dunkelheit“ , ab 19 Uhr, für alle Altersgruppen
- „Fledermäuse, eine Nachtwanderung“, ab 19 Uhr, ab 6 Jahren
- „Stimmen im Wald“, ab 20 Uhr zu jeder vollen Stunde
und noch einiges mehr….. auch für die nötige Verpflegung ist bestens gesorgt.
Eine Grillmöglichkeit steht zur Verfügung und die Besucher können sich ihr Grillgut selbst mitbringen und ein nächtliches Picknick im Schulwald Oberursel veranstalten, zum mitternächtlichen Stockbrot-Grillen am Lagerfeuer ist herzlich eingeladen.
Eine weitere kurze Info: Es besteht keine Übernachtungsmöglichkeit für Kinder/Erwachsene.
Für Rückfragen: telefonisch unter 06171 502 258 oder per mail: schulwald@oberursel.de, Homepage www.schulwald-oberursel.de oder http://www.oberursel.de/stadtleben/bauen-verkehr-umwelt/umwelt/schulwald/
Die Veranstaltung findet im Rahmen des 4.Nachhaltigkeitstages des Landes Hessen statt https://www.hessen-nachhaltig.de/de/veranstaltungen.html.
Christof Fink
Erster Stadtrat
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Attraktives Programm für Kinder, Familien und Naturliebhaber
Der Förderverein Schulwald Oberursel (Taunus) e.V. lädt für Samstag, den 27. August 2016 alle Bürgerinnen und Bürger Oberursels, des Hochtaunuskreises und interessierte Besucher/innen aus nah und fern, vor allem aber Familien mit Kindern, zum traditionellen Waldfest in den Schulwald ein.
Zum Ende der hessischen Sommerferien und bei voraussichtlich schönem Wetter sollen die Kinder in der freien Natur noch einen abwechslungsreichen Tag mit inhaltlicher Note erleben. Das wiederum erweiterte Programm von 11.00 Uhr bis 18.00 Uhr umfasst insbesondere:
Um 12.00 Uhr Begrüßung und offizielle Eröffnung durch den Vorsitzenden des Fördervereins, Dieter Rosentreter,
anschließend finden Wald- und Käferführungen, eine Schau mit Greifvögeln, Informationsgänge durch den Schulwald, und der laufende Betrieb des historischen Sägewerkes statt.
Für Kinder wird unter umweltpädagogischer Betreuung eine Wald-Rallye angeboten, dazu gehören
- Beobachtungen am Teich,
- Bienenkunde,
- Aktion zum Thema Pflanzen,
- Stand der Geocacher
- Basteln.
Zusätzlich kann in der Holzwerkstatt mit dem Zimmermannmeister Klaus Berthold an Holzbearbeitungen praktisch mit gewerkelt werden, dabei werden auch Verarbeitungsweisen am Holz vermittelt.
In der wiederhergestellten „Goldgrube“ wird nachmittags mit dem Oberurseler Künstler „Hendock“ auf Goldsuche gegangen.
Der Bienenzuchtverein Oberursel informiert mit einem Schaukasten ganztags über Bienen. Erstmalig ist der BSO mit einem eigenen Stand vertreten, passend zum Thema „Entsorgung“ an dem neu erstellten Umweltgarten.
Um ca. 16.00 Uhr werden die Ober-Erlenbacher Jagdhornbläser wieder für die Gäste musikalisch aufspielen.
Der Förderverein Schulwald steht an einem Informationsstand Rede und Antwort auf Fragen betreffend dem Schulwald und zu seinem Angebot. Dabei wird auch um Unterstützung und um Mitglieder geworben.
Natürlich wird auch für das leibliche Wohl gesorgt, Steaks und Würstchen vom Grill, verschiedene hausgemachte Salate und Kuchen sowie Kaffee, alkoholfreie Kaltgetränke, Bier vom Fass und Apfelwein werden angeboten.
„Wir sind wieder gut vorbereitet und freuen uns auf viele Gäste beim Waldfest des Fördervereins Schulwald e.V. auf dem Waldgelände verlängerter Altenhöfer Weg / St.-Johannes-Weg. Die Einnahmen werden in voller Höhe für das natur- und umweltpädagogische Programm im Schulwald eingesetzt. Dies geschieht in enger Zusammenarbeit zwischen der Umweltabteilung der Stadt Oberursel, dem BSO, Abteilung Forst und dem Förderverein“, so der Vorsitzende des Arbeitskreises Waldfest Klaus Witzel.
Den Lageplan im JPG-Format finden Sie nachfolgend:
Die Natur entdecken, toben, werkeln, selbst etwas herstellen oder einfach nur Mikado sowie Domino spielen – das alles und noch viel mehr können Kinder beim zeitlich sogar jetzt noch erweiterten Ferienprogramm des Schulwaldes Oberursel, das, ob der großen Nachfrage, oft schon weit im Voraus ausgebucht ist.
Es klopft, hämmert und klappert im Schulwald. Das Sommerferienprogramm ist in vollem Gange. Drei Wochen lang konnten Kinder von fünf bis 12 Jahren sich mit Angeboten wie einem „Walderlebnistag“, „Nistkästen bauen für unsere heimischen Vögel“ oder einer „Exkursion zur Vogelwarte nach Frankfurt“ beschäftigen. Jetzt stehen noch drei Wochen mit den Themen „Naturwerkstatt“, „Die 4 Elemente“ und „Expeditionen ins Tier- und Pflanzenreich“ – und aktuell die beliebte „Holzwerkstatt“ an. Die fröhlichen Stimmen von 16 Jungen und Mädchen schallen durch den Wald.
„Ich kann Eltern nur empfehlen, rechtzeitig zu reservieren, wenn das Programm im Februar herauskommt, 100 Plätze stehen insgesamt zur Verfügung, die sind schnell weg“, rät Jens Gessner, Leiter der Abteilung Umwelt, Naturschutz und Energie im Rathaus. „Es gibt aber nicht nur in den Sommerferien Aktionen, sondern auch in den Oster- und Herbstferien, in denen etwa unter dem Motto ,Mit Robin Hood durch den Wald‘ gestreift wird.“
Doch zurück zu den jungen Schreinern: Jonas (7) ist gerade damit beschäftigt, das dritte Holzbein eines Tisches zu drechseln, und das sieht richtig gut aus. An der Schnitzbank sitzt Emile (9) und schabt den Griff eines Hammers glatt. Julius (8) bearbeitet ein kegelförmiges Stück Holz mit Schmirgelpapier an einer Drechselbank: „Mit diesem Schlegel kann ich dann Korn dreschen“, erklärt er. Ja klar mache die Holzwerkstatt Spaß, sagt er außerdem, ein Boot habe er auch schon gefertigt.
Denny (9), Phillip (8), Nick (8) und Caspa (6) freuen sich über den Staudamm, den sie mit Holz, Gras, Matsch und Blättern gefestigt haben. „Wenn wir den nicht gebaut hätten, würde irgendwann der See austrocknen“, stellt Nick ganz stolz seine eigene Theorie auf.
Anna (12) und Viktoria (7) waren ebenfalls eine Hilfe beim Dammbauen im Bach, doch jetzt haben die beiden einen Weberknecht auf der Mädchentoilette entdeckt und in ein Lupenglas gesteckt. Neugierig betrachten auch Paul (8) und Maxi (7) das Insekt, für das Gessner aber nach dem Anschauen wieder die Freiheit fordert. „Sowieso“, lautet die Antwort der Kinder.
Wissen wird geteilt
Doch zuvor wird noch Wissen geteilt: „Weberknechte gehören zu den Spinnentieren“, weiß Paul und Anna meint: „Sie spinnen aber keine Netze“, woraufhin Paul hinzufügt: „Und sie mögen kein Wasser.“
Dann widmet sich der schlaue Paul jedoch lieber mit Maxi dem Mikado und Dominospielen. Schon in der Halbzeit kann Jens Gessner nur Positives berichten: „Es herrscht eine fantastische Atmosphäre im Schulwald, die Mischung aus freiem Spiel und Anleitung kommt bestens an, außerdem haben wir auf Wunsch vieler Eltern eine halbe Stunde zugegeben, heißt, das Programm geht von Montag bis Freitag von 9.30 bis 15.30 Uhr.“
Auch in diesem Jahr beteiligt sich der Förderverein des Oberurseler Schulwaldes an dem weltweit begangenen „Tag des Baumes“. Die Veranstaltung findet am Mittwoch, dem 27. April 2016 um 11.30 Uhr im Schulwald (Ecke verlängerter Altenhöfer Weg / St. Johannes-Weg) statt.
Baum des Jahres 2016 ist die Winterlinde, eine Pflanzenart aus der Gattung der Linden (Tilia) in der Unterfamilie der Lindengewächse (Tilioideae). Die Winterlinde, ein sommergrüner Laubbaum, kann eine Höhe bis ungefähr 30 Meter und ein Alter von maximal 1000 Jahren erreichen. Seine Krone ist hochgewölbt und meist unregelmäßig gestaltet. Förster Mathias Brand wird die Winterlinde zum Tag des Baumes pflanzen und dazu weitere Ausführungen geben sowie Fragen beantworten.
„Wir sind froh, dass wir auch dieses Jahr den Baumbestand im Schulwald mit dem „Baum des Jahres“ erweitern können und dass wir für diese Pflanzaktion mit Bernhard Kemkes, Augenoptik Oberursel einen Sponsor gefunden haben.
Bernhard Kemkes wird bei der Veranstaltung seine Motive für die jetzige und auch zukünftige Unterstützung des Schulwaldes erläutern,“ erklärte der Vorsitzende des Fördervereins Schulwald
Dieter Rosentreter.
Zu der öffentlichen Veranstaltung sind alle Freundinnen und Freunde des Oberurseler Schulwaldes sowie Interessierte herzlich eingeladen. Für Getränke und einen kleinen Imbiss ist gesorgt.
Auch in diesem Jahr beteiligt sich der Förderverein des Oberurseler Schulwaldes an dem weltweit begangenen „Tag des Baumes“. Die Veranstaltung findet am Mittwoch, dem 27. April 2016 um 11.30 Uhr im Schulwald (Ecke verlängerter Altenhöfer Weg /
St. Johannes-Weg) statt.
Baum des Jahres 2016 ist die Winterlinde, eine Pflanzenart aus der Gattung der Linden (Tilia) in der Unterfamilie der Lindengewächse (Tilioideae). Die Winterlinde, ein sommergrüner Laubbaum, kann eine Höhe bis ungefähr 30 Meter und ein Alter von maximal 1000 Jahren erreichen. Seine Krone ist hochgewölbt und meist unregelmäßig gestaltet. Förster Mathias Brand wird die Winterlinde zum Tag des Baumes pflanzen und dazu weitere Ausführungen geben sowie Fragen beantworten.
„Wir sind froh, dass wir auch dieses Jahr den Baumbestand im Schulwald mit dem „Baum des Jahres“ erweitern können und dass wir für diese Pflanzaktion mit Bernhard Kemkes, Augenoptik Oberursel einen Sponsor gefunden haben.
Bernhard Kemkes wird bei der Veranstaltung seine Motive für die jetzige und auch zukünftige Unterstützung des Schulwaldes erläutern,“ erklärte der Vorsitzende des Fördervereins Schulwald
Dieter Rosentreter.
Zu der öffentlichen Veranstaltung sind alle Freundinnen und Freunde des Oberurseler Schulwaldes sowie Interessierte herzlich eingeladen. Für Getränke und einen kleinen Imbiss ist gesorgt.
Auch in diesem Jahr beteiligt sich der Förderverein des Oberurseler Schulwaldes an dem weltweit begangenen „Tag des Baumes“. Die Veranstaltung findet am Mittwoch, dem 27. April 2016 um 11.30 Uhr im Schulwald (Ecke verlängerter Altenhöfer Weg /
St. Johannes-Weg) statt.
Baum des Jahres 2016 ist die Winterlinde, eine Pflanzenart aus der Gattung der Linden (Tilia) in der Unterfamilie der Lindengewächse (Tilioideae). Die Winterlinde, ein sommergrüner Laubbaum, kann eine Höhe bis ungefähr 30 Meter und ein Alter von maximal 1000 Jahren erreichen. Seine Krone ist hochgewölbt und meist unregelmäßig gestaltet. Förster Mathias Brand wird die Winterlinde zum Tag des Baumes pflanzen und dazu weitere Ausführungen geben sowie Fragen beantworten.
„Wir sind froh, dass wir auch dieses Jahr den Baumbestand im Schulwald mit dem „Baum des Jahres“ erweitern können und dass wir für diese Pflanzaktion mit Bernhard Kemkes, Augenoptik Oberursel einen Sponsor gefunden haben.
Bernhard Kemkes wird bei der Veranstaltung seine Motive für die jetzige und auch zukünftige Unterstützung des Schulwaldes erläutern,“ erklärte der Vorsitzende des Fördervereins Schulwald
Dieter Rosentreter.
Zu der öffentlichen Veranstaltung sind alle Freundinnen und Freunde des Oberurseler Schulwaldes sowie Interessierte herzlich eingeladen. Für Getränke und einen kleinen Imbiss ist gesorgt.
Dass Bienen Honig herstellen, ist den meisten bekannt. Aber warum haben Drohnen so große Augen? Die Teilnehmer des Ferienprogramms im Schulwald wissen die Antwort.
Summen und Surren im Schulwald. Das Geräusch kommt von Insekten, die langsam aus ihrem Winterschlaf erwachen, aber auch von Jungen und Mädchen im Alter von sechs bis zwölf Jahren, die sich mit witzigen Materialien in Bienen verwandelt haben.
Sie sind beim Schulwald-Ferienprogramm „Alles rund und ums Fliegen“ dabei. Und nachdem sie ihr Wissen über Fledermäuse vertieft und sogar ein präpariertes Exemplar in der Hand gehalten haben, werden sie von Naturpädagogin Meike Scholly in Gruppen aufgeteilt: „Wer möchte in die Königinnentruppe?“, fragt sie. Viele Mädchen melden sich, bekommen gelbe Pappe und beginnen, Kronen zu basteln. „Soll ich die Krone drei- oder sechszackig machen?“, fragt Lavinia (9). Diplom-Geografin Tanja Hug meint: „Schau mal, wie viele du aus dem Papier herausbekommst, sechs wären natürlich super.“
In der „Drohnengang“ wird derweil beraten, wie die Frage nach den großen Augen der männlichen Bienen zu beantworten ist. Frederick (7) weiß: „Die Drohne hat Riesenfacettenaugen, damit sie beim Hochzeitsflug die Königin besser sehen kann.“ Und Sören (11) fügt hinzu: „Die Drohnen haben keinen Giftstachel und werden von den anderen vertrieben, wenn ihre Zeit um ist, sie sozusagen ihre Pflicht erfüllt haben.“
Um die Ecke werden Fühler aus gelb-schwarzem Pfeifenreiniger hergestellt und sofort am Kopf befestigt: „Wir sind die Arbeitsbienen“, surrt und brummelt diese Crew. Keine Frage: Das Leben der Bienen interessiert die Kids. Aber sie haben auch schon Vogelstimmen zugeordnet und bestimmt, aus welcher Himmelsrichtung sie kommen.
„50 Kinder haben wir heute hier“, freut sich Sabine Palinkas von der Umweltabteilung der Stadt. Sie weist zudem auf die im April beginnenden Führungen hin, etwa zum Thema Fledermäuse, und die offene Sprechstunde im Waldbüro, immer Mittwoch von 15 bis 17 Uhr, zu der jeder kommen und Fragen rund um den Schulwald stellen könne. „Außerdem freuen wir uns über jeden Besucher des Freiwilligendienstes, immer am Dienstag von 15 bis 17 Uhr. Es gibt viel zu tun, und helfende Hände werden gebraucht“, sagt Palinkas.
Gepflanzt ist sie schon, fehlt nur noch das Hinweisschild. Förster Mathias Brand befestigt schnell noch die Info-Tafel, damit auch jeder Besucher des Schulwaldes am Altenhöfer Weg erkennt, dass es sich bei diesem Baum um eine Winterlinde handelt. Der Laubbaum ist Baum des Jahres 2016. Anlässlich des weltweiten Tags des Baumes wurde gestern im Schulwald eine Winterlinde gepflanzt, die zur Gattung Tilia gehört. Es handelt sich um einen immergrünen Laubbaum, der 30 Meter hoch werden kann – und unter optimalen Bedingungen bis zu 1000 Jahre alt. „Wir sind froh, den Baumbestand des Schulwaldes auch in diesem Jahr mit dem Baum des Jahres erweitern zu können“, sagte der Vorsitzende des Fördervereins Schulwald, Dieter Rosentreter. Pate und Sponsor war der Oberurseler Bernhard Klemkes.
Oberursel. Der Umweltgarten ist das jüngste Projekt im Oberurseler Schulwald: In einem kleinen eingezäunten Viereck liegen ein Autoreifen, eine Keksdose aus Blech, eine Batterie, die Schale einer Pampelmuse, ein alter Turnschuh, Alufolie und eine Glasflasche.
„Jeder Gegenstand bekommt eine Nummer und vor dem Garten werden Tafeln aufgestellt, die den jeweiligen Ziffern zugeordnet sind“, berichtet Dieter Rosentreter, Vorsitzender des Fördervereins Schulwald, gestern bei der Saisoneröffnung. „Wir lassen die Kinder raten, wie lange es dauert, bis die einzelnen Sachen verrottet sind.“ Auf den Tafeln könne dann die richtige Zahl nachgelesen werden.
„Bei der Obstschale kommt es immer darauf an, ob die Frucht bei uns beheimatet ist. Dann verrottet sie gut und schnell, etwa ein Apfel. Bei einer Banane dauert das länger“, erläutert Umweltpädagogin Tanja Hug. Während Kunststoff meist mehrere hundert Jahre brauche, um völlig zu verschwinden. Schon bei Kindern das Bewusstsein für die Umwelt zu schaffen, sei extrem wichtig, betont sie. „Dazu leistet der Schulwald einen wunderbaren Beitrag.“
Zu den Neuigkeiten gehört auch das Projekt Kohlenmeiler: Der Meiler, der im Schulwald steht, soll wieder hergerichtet werden. Ewald Börner aus Waldsolms-Hasselborn ist der Experte dafür. Denn der gelernte Werkzeugmacher war 20 Jahre lang Museumstechniker im Hessenpark und hat dort mit seinen fünf „Köhlerjungs“, wie er seine Helfer nennt, einen Kohlenmeiler aufgebaut und in Betrieb genommen. Nun will er das alte, etwas verfallene Exemplar im Schulwald wieder aufbauen. „Allerdings nur als reinen Schau-Meiler“, erklärt er. „Er wird nicht angezündet.“ Förster Mathias Brand nickt zustimmend: „Das wäre auch viel zu gefährlich an dieser Stelle.“
Bis August soll der Kohlenmeiler fertiggestellt sein. Dazu müsse in der Mitte der Kamin mit den kleinen Holzstücken wieder aufgetürmt werden und der Anzündkanal gelegt werden, berichtet Börner. „Dann werden drumherum längere, größere Holzbretter ähnlich wie bei einem Tipi angelehnt, und das Ganze wird dann mit Moos, Reisig und Grassoden abgedichtet, Erde bildet dann zum Schluss den Mantel obendrüber.“
Längeres Ferienprogramm
Es gibt also einiges zu entdecken für die Schulkinder, die in den kommenden Wochen und Monaten auf dem Gelände zu Gast sind. Wegen der großen Nachfrage habe der Schulwald von diesem Jahr an auch alle sechs Sommerferienwochen mit Ferienspielen abgedeckt, berichtet Rosentreter: „Zuvor haben wir immer nur drei Wochen organisiert.“ Am bewährten Programm ändere sich sonst nichts, das liege ab sofort im Rathaus aus. „Jederzeit offen sind unsere Mitarbeiter, die Erzieher, Umweltpädagogen, Biologen und Geografen für Themenvorschläge, die, wenn es möglich ist, auch gemeinsam umgesetzt werden können“, hebt Rosentreter hervor.
Wer mehr über Umweltgarten, Kohlenmeiler und die anderen Attraktionen des Schulwaldes erfahren möchte, kann jederzeit zu Besuch kommen. Die Osterferienspiele sind allerdings schon ausgebucht. Weitere Infos gibt’s auf www.schulwald-oberursel.de.
In der Bundesliga geht die Saison langsam zu Ende, im Oberurseler Schulwald fing sie gestern erst an. Mit altbekannten Angeboten, aber auch mit zwei neuen Projekten gehen die Verantwortlichen der Umweltbildungseinrichtung am Ende des Altenhöfer Weges in das neue Jahr.
So findet im September erstmals die lange „Schulwald-Nacht“ statt. Aktivitäten wie Kindertheater oder eine Fledermausführung stehen dann auf dem Programm des 1994 gegründeten Schulwaldes.
Ebenfalls neu ist die Möglichkeit, Exkursionen zu anderen Naturbildungsstätten zu unternehmen.
Der Fokus des Schulwaldes liegt aber weiterhin auf dem Lebensraum Wald mit seinen Pflanzen und Tieren, der Kindern und Jugendlichen nähergebracht werden soll. Kintertagesstätten und Schulklassen können das etwa einen Hektar große Gelände mit seinen verschiedenen Einrichtungen nutzen. Dazu zählen ein Teich als Biotop, das Sägewerk mit einer historischen Baumsäge und das Waldmuseum, das als Unterrichtsraum dient.
Jederzeit zugänglich sind die Waldschulklasse, das Arboretum mit mehr als 70 Baumarten, der Apothekergarten und ein Insektenhotel. Zweistündige Führungen vermitteln Kenntnisse über Tiere und Pflanzen.
Wie in jedem Jahr werden auch 2016 die Ferien mit speziellen Angeboten genutzt. Den Anfang machen die Osterferien. Vom 29. März bis 1. April bietet der Schulwald Thementage an. Vom 4. bis 8. April rückt das Thema Fliegen in den Mittelpunkt.
In den Sommerferien geht es vom 18. bis 22. Juli in die Naturwerkstatt, vom 25. bis 29. Juli dreht sich alles um die vier Elemente. Vom 1. bis 5. August geht der Schulwald auf „Expedition ins Tier- und Pflanzenreich“. In der zweiten Ferienhälfte lockt die Holzwerkstatt.
Zwei Themen gibt es in den Herbstferien. Zunächst vom 17. bis 21. Oktober „Mit Robin Hood im Wald unterwegs“, dann vom 24. bis 28. Oktober „Auf den Spuren geheimnisvoller Waldmonster“.
Das gesamte Programm ist online auf www.schulwald-oberursel.de abrufbar. In gedruckter Form ist es unter anderem im Rathaus erhältlich.
Vor einer Woche hat der Schulwald seine Pforten für die Saison 2016 geöffnet. Die Verantwortlichen und ehrenamtlichen Mitstreiter haben ein vielfältiges modulares Angebot für Kita-Gruppen und Schulklassen, Veranstaltungen für Familienfreizeit und ein umfangreiches Ferienprogramm in den Oster-, Sommer- und Herbstferien entwickelt. „Erstmalig bieten wir alle sechs Wochen ein Ferienprogramm im Sommer an“, so der Erste Vorsitzende des Fördervereins Schulwald Dieter Rosentreter. Das Angebot reicht von der beliebten Holzwerkstatt über Tier-Expeditionen bis hin zu Kunstvollem aus dem Naturatelier.
Neben dem ausgedehnten Sommerferienprogramm gibt es zwei weitere Neuerungen. Der Kohlenmeiler wird mit Hilfe des Experten Ewald Börner wieder aufgebaut. Neben dem Bergwerk, in dem Holzbohlen als Stütze verwendet wurden, dem Sägewerk und der Hütte wird der Kohlenmeiler ein weiteres Beispiel für den Einsatz von Holz sein. Wie viel Holz braucht man, um Holzkohle herzustellen? Wie funktioniert ein Meiler und warum verbrennt darin nicht alles? Dies werden die Kinder und Erwachsenen am wiedererrichteten Meiler erfahren.
"Der Weg vom Keimling zum Produkt“, wie Rosentreter es beschrieb, soll einmal mehr dargestellt werden. Doch die Ökologie ist oft negativ beeinflusst. Der neue Umweltgarten macht das exemplarisch greifbar. Wie lange wird es wohl dauern, bis eine Plastiktüte, eine Keksdose oder ein Schuh im Wald verrottet sind? Die Kinder sehen den Müll im Umwelgarten und raten, wie viel Zeit vergehen wird, bis von all dem nichts mehr da ist. Die Antworten sind verdeckt, je Exponat nachschlagbar und meist verheerend. Stadtförster Mathias Brand, der bei allen Themen rund um den Schulwald mit seiner Erfahrung beratend zur Seite steht, kann den neuen Umweltgarten nur befürworten.
Der Wald ist Lebenselixier für Tiere, Pflanzen und Menschen. Die modularen Programmpunkte mit den jeweils zweieinhalbstündigen Veranstaltungen greifen das auf. „Alle Veranstaltungen stehen in Beziehung zu Natur, Ökologie und Nachhaltigkeit“, so Rainer SchulzIsenbeck, Beisitzer im Vorstand des Fördervereins. „Mit allen Sinnen im Wald unterwegs“ oder „Ökologie für die Sekundarstufe I“ sind beispielhaft aus dem Programm herausgegriffen.
„Es ist ein tolles Gelände. Angrenzend haben wir auf der einen Seite den Nadel- auf der anderen Seite einen Mischwald“, äußert sich Diplom-Geografin und Umweltpädagogin Tanja Hug begeistert. „Im nahegelegenen Weiher keschern alle gerne. Wir haben im Schulwald das Insektenhotel, den Apothekergarten und unterschiedlichste Baumarten und können sogar mal ein Lagerfeuer machen.“ Das Angebot ist vielfältig. Die Infrastruktur bietet Unterschlupf bei schlechtem Wetter und sanitäre Einrichtungen. Klar, dass es „eigentlich keine Grundschulklasse in Oberursel gibt, die nicht hier gewesen wäre“, so Thorsten Schorr, Zweiter Vorsitzender des Fördervereins.
Doch längst ist der Schulwald über die Stadtgrenzen hinaus beliebt. „Die Frankfurter fahren praktisch mit der U3 in den Urlaub“, so Schorr. Auch aus dem Vordertaunus nutzen Grundschulklassen das Programm und die Einrichtung. „Rund 5000 Kinder kommen pro Saison in den Schulwald, der stets offen ist und so auch für selbständige Ausflüge zur Verfügung steht“, wie Rosentreter bemerkt. Für die anmeldepflichtigen Veranstaltungen verweist er an Sabine Palinkas aus der Umweltabteilung der Stadtverwaltung. Sie berichtet, dass schon jetzt viele Anmeldungen sogar für die Sommerferien vorlägen. Wer nur mal mit anpacken möchte, den erwartet Rainer SchulzIsenbeck immer dienstags von 15 bis 17 Uhr zum Freiwilligendienst und vielleicht mal zum spontanen Eltern-Kind-Einsatz.
Oberursel. Ein prall gefülltes Veranstaltungspaket haben Vertreter der Stadt und des Fördervereins Schulwald Oberursel für die kommende Saison, die offiziell am 17. März eröffnet wird, vorgestellt.
Mit dem Schulwald sollen den Bürgern, insbesondere Kindern und Jugendlichen, Einblick in den Lebensraum Wald mit seinen Tieren und Pflanzen ermöglicht, ökologische Gesamtzusammenhänge verdeutlicht und der Aufbau eines positiven Verhältnisses zur Natur und der pflegliche Umgang mit ihr erreicht werden. Dazu gehören auch umwelttechnische Themen wie die Energiegewinnung durch Holzfällung. Die Angebotsvielfalt auf dem rund einen Hektar großen Areal an der Verlängerung des Altenhöfer Wegs ist enorm. Es gibt dort ein Sägewerk mit historischer Baumsäge, ein Waldmuseum, ein Arboretum mit mehr als 70 Baumarten, einen Apothekergarten mit Kräutern und Heilpflanzen, einen Gefühlspfad, der idealerweise mit geschlossenen Augen und „Partnerführung“ erlebt werden sollte, ein riesiges Insektenhotel und sogar eine Goldgrube.
Sehr beliebt ist das Teich-Biotop, das von den Kids mit Becherlupen genau inspiziert wird – manchmal sogar so genau, dass der eine oder andere Nachwuchs-Naturforscher auch schon mal hineingeplumpst ist. Nicht zu vergessen die Häschenschule. Sie ist das „Outdoor-Klassenzimmer“, mit dem 1994 alles begann, als Dieter Rosentreter – seinerzeit Erster Stadtrat – gemeinsam mit Förster Jörg Schultz den Grundstein für den heutigen Schulwald legte. Finanziert wird das ganze seitdem über Mitgliedsbeiträge des Fördervereins und Spendengelder. Die Stadt schießt 2000 Euro jährlich hinzu. „Der Schulwald ist bei den Schulen und Kindergärten fest etabliert. Es wird auch in diesem Jahr wieder viele Führungen geben.“, so Erster Stadtrat Christof Fink.
Auch außerschulisch gibt es viele Veranstaltungen. Den Auftakt bildete bereits der Neujahresempfang des Fördervereins, bei dem dessen 2. Vorsitzender, Stadtkämmerer Thorsten Schorr, und Beisitzer Rainer Schulz-Isenbeck viele Förderer begrüßen und ihnen und den Honorarkräften für die Unterstützung danken konnten. Förster Mathias Brand gab einen interessanten Überblick über die im letzten Jahr geleisteten und die in diesem Jahr anstehenden Arbeiten und was sich sonst so im Schul- und Stadtwald tut.
Aufgrund des „ausgebliebenen“ Winters musste der Holzeinschlag im vergangenen Jahr bereits im Januar stillgelegt werden, da der Boden nicht, wie für den Einsatz des schweren Geräts erforderlich, gefroren war. Alleine hieraus und dem damit ausgebliebenen Holzverkauf seien geschätzt 200 000 Euro weniger ins Stadtsäckel zur Finanzierung von Wanderwegen, Beschilderungen und weiteren Naturschutzprojekten geflossen. Die Prognosen für diesen Winter seien da kaum anders. Die Schäden, die der trockene Sommer hervorgerufen habe, könne man jedoch erst in zwei bis drei Jahren wirklich sehen, so der Förster. Positiv sei zu vermelden, dass dank regelmäßiger Kontrollen und zeitnaher Abfuhr von Fällresten, kein Borkenkäferbefall zu erkennenist.
Weiter im Programm geht es am 24. April, dem „Tag des Baums“. Da wird die Winterlinde (Baum des Jahres 2016) gepflanzt, am 10. Juli findet der Waldgottesdienst statt. Darüber hinaus gibt es wieder jede Menge Entdeckerspaß für die ganze Familie. Wer sich für die Verwandten von Batman interessiert, kann Fledermaushöhlen für den heimischen Garten bauen und nach Einbruch der Dämmerung die nachtaktiven Flattermänner und deren akrobatische Flugnummern am Nachthimmel über dem Schulwald bestaunen. „Wir haben dafür einen ‚Batdetektor‘, mit dem wir die Signale der Fledermäuse orten können“, erklärt Jens Gessner, Abteilungsleiter Umwelt, Naturschutz und Energie im Rathaus.
„Und selbstverständlich gibt es auch in diesem Jahr wieder ein Ferienprogramm", ergänzt Sabine Palinkas, die bei der Stadt für das umweltpädagogische Programm im Schulwald zuständig ist. „Außer den Winterferien haben wir die hessischen Ferien dieses Mal komplett belegt“, freut sie sich. In den Osterferien wird es einen einwöchigen Block und zusätzlich vier einzeln buchbare Tagesprogramme geben. Unter anderem stehen dann ein Wald-Erlebnistag, Nistkästen-Bauen und eine Exkursion zur Vogelschutzwarte Frankfurt auf dem Programm.
In den Sommerferien werden die vier Elemente Feuer, Wasser, Erde und Luft genauer unter die Lupe genommen, es wird eine Natur und eine Holzwerkstatt geben, sowie Expeditionen ins Tier- und Pflanzenreich. Abenteuerlich wird es im Herbst, wenn die Kids in der ersten Ferienwoche à la Robin Hood in den Wald fliehen und dort Schutz vor dem Sheriff suchen. „Wir werden uns dort ein Lager bauen, Kleidung, Pfeil und Bogen herstellen, Geschichten hören und unser Essen selbst zubereiten. Am Ende werden die Bewohner des nächsten Dorfes (die Eltern der Kids) zu einem Abschlussfest eingeladen“, so Palinkas und man spürt das Engagement, mit dem sie bei der Sache ist. In der zweiten Ferienwoche macht sie sich mit den jungen Abenteurern auf Spurensuche nach dem geheimnisvollen Schulwaldmonster. „Unser ‚Schuwamo‘ – in Anlehnung an den Grüffelo“, schmunzelt sie. Am 27. August, dem letzten Samstag der Sommerferien, veranstaltet der Förderverein das überaus beliebte Waldfest. Am „Herbsttreiben-Wochenende“ findet im Rahmen des 4. Nachhaltigkeitstags des Landes Hessen vom 16. auf den 17. September eine Schulwaldnacht statt. „Es wird ein nächtliches Kindertheater geben und wir werden gemeinsam auf ‚Fledermäuse- und Waldtierentdeckung‘ gehen", erklärt Palinkas. Den Jahresausklang bildet am 13. Dezember die Waldweihnacht mit Baumverkauf. Ganz neu wird es von April bis Oktober (außer in den Ferien) immer mittwochs von 15 bis 17 Uhr die „Sprechstunde im Waldbüro“ geben, bei welcher der Förster gerne Auskunft gibt. Selbstverständlich kann auch 2016 wieder die beliebte Ausrichtung von Kindergeburtstagen gebucht werden.
„Wir sind sehr froh, dass wir das Programm schon so früh im Jahr zur Verfügung stellen können. Jetzt können die Schulen konkret in die Planung einsteigen“, so Rosentreter. Wer den Schulwald gerne unterstützen möchte, kann dies nicht nur finanziell über Spenden oder eine Mitgliedschaft im Förderverein tun, sondern man kann auch richtig „mit anpacken“, etwa beim Büsche-Schneiden oder bei der Neugestaltung des Bienenhotels. „Wir freuen uns über jede helfende Hand“, lädt Gessner ein.
Oberursel.
Knapp 5000 Kinder, so schätzt Dieter Rosentreter, haben den Schulwald in der Verlängerung des Altenhöfer Wegs vergangenes Jahr besucht. Ein Ergebnis, mit dem der Vorsitzende des Fördervereins Schulwald durchaus zufrieden ist. „Damit bewegen wir uns auf dem Niveau des Vorjahres“, sagt er. Und auch generell sei der Verein derzeit gut aufgestellt. Entsprechend habe man sich bemüht, ein attraktives Jahresprogramm auf die Beine zu stellen.
Im Mittelpunkt steht dabei die Vermittlung des Lebensraums Wald mit all seinen Pflanzen und Tieren, aber auch die forstwirtschaftliche Nutzung von Holz. Angesprochen werden sollen vor allem Schulklassen, Veranstaltungen sind aber auch individuell buchbar. Außer den „Klassikern“ wie dem Bau von Fledermauskästen und anschließender Fledermausführung (dabei werden mit dem sogenannten Bat-Detektor die Ultraschall-Laute der Tiere aufgefangen und die Fledermäuse auf diese Weise geortet oder bestimmt) und allgemeinen Waldführungen gibt es auch Führungen mit dem Thema Vögel im Wald und Energie aus dem Wald, oder aber man kann am Teich mit Becherlupen die Lebenswelt Wasser erkunden.
Neu ist in diesem Jahr, dass der Schulwald für Oster-, Sommer- und Herbstferien ein Programm anbieten. Dabei reicht die Bandbreite von Tagesveranstaltungen wie dem Walderlebnistag (Dienstag, 29. März), und dem Nistkastenbau (1. April), bis hin zu Wochenveranstaltungen etwa zum Thema „Alles rund ums Fliegen“ (4. bis 8. April) oder „Spuren geheimnisvoller Waldmonster (24. bis 28. Oktober). Doch der Schulwald ist nicht nur für Kinder gedacht. An Erwachsene richten sich Führungen zu den Themen Wasser und Feuer.
Auch der Förderverein bietet mehrere Veranstaltungen an. Dabei handelt es sich um den Tag des Baumes (24. April), den Waldgottesdienst (10. Juli), das Waldfest (27. August), die Waldweihnacht (13. Dezember) und den Neujahrsempfang. Dieser findet bereits am kommenden Montag statt (siehe INFO). „Wir wollen damit kein großes Geld verdienen“, betont Rosentreter. „Die Leute sollen sich auch über längere Zeit hier aufhalten können, ohne allzu tief ins Portemonnaie greifen zu müssen.“
Der Verein hofft, dass möglichst viele den Schulwald unterstützen. Sei es durch eine Spende oder eine Mitgliedschaft im Verein. Gesucht sind auch Menschen, die bei Pflegearbeiten mithelfen. Denn das gehört zu den Aufgaben, zu denen sich der Förderverein verpflichtet hat.
Weitere Informationen gibt es im Internet auf www.naturpark-taunus.de/schulwald. Anmeldungen nimmt Sabine Palinkas, Telefon (0 61 71) 50 22 58, entgegen. Sie ist per E-Mail an schulwald@oberursel.de zu erreichen.
Beim 15. Waldfest im Schulwald gab es einige Attraktionen. So waren ein Wüstenbussard und ein Uhu zu bestaunen. Die Kinder lernten aber auch, wie spannend es ist, viel, viel kleinere Tiere zu beobachten.
Fröhliche Kinderstimmen klingen durch den Wald. Oder genauer: durch den Schulwald. Oder nostalgisch: durch die einstige Häschenschule. Denn dort ist am Samstag beim Waldfest, das zum 15. Mal ausgerichtet wird, richtig was los.
Gleich links vom Eingang sind Edda (7) und Louisa (7) sowie viele andere Kinder unter Anleitung von Fördervereinsmitglied Julia Scheurer dabei, kleine Baumscheiben zu Puzzles zu verarbeiten. Das heißt, die Holzstücke werden zunächst auf einem Spaltklotz mit einer Axt in mehrere Stücke zerteilt, dann abgeschmirgelt und schließlich nach Belieben bemalt. Leo (5) ist gerade fertig geworden und packt stolz sein Werk ein.
Gleich geht’s weiter zur nächsten Station, den Teichbeobachtungen. Hier können die Kinder mit einem Kescher Libellenlarven, Fische, Schnecken und allerlei Getier, das im Wasser lebt, herausfischen und in ein Aquarium setzen. „Darin können sie alles, was sie eingefangen haben, beobachten“, erklärt Alexander Rinker vom Förderverein Schulwald, der diese Station betreut: „Natürlich wird später alles wieder in den Teich zurückgeschüttet.“
Lavinia (9) ist besonders eifrig: „Ich habe sogar Fischeier herausgeholt“, das Mädchen zeigt ins Wasserbasin. Selbstverständlich bekommt sie jetzt von Alexander Rinker einen Stempel auf ihren Kinder-Ralley-Laufzettel, denn wer alle fünf Stationen durchlaufen hat, darf sich am Schluss ein kleines Geschenk an der Kasse holen. Oben vor den Blockhütten wird derweil von hausgemachten Salaten sowie selbst gebackenem Kuchen genascht, eine Bratwurst probiert und eine Limo geschlürft. Dann nix wie zu den Bienen. Der Bienenzuchtverein Obertaunus hat ein ganzes Volk mitgebracht.
Hinter Glas können die Arbeiterinnen betrachtet werden, und die Kinder sollen die Königin, die mit einem pinkfarbenen Punkt auf dem Rücken markiert ist, finden. Das ist ein ganz schönes Gewusel zwischen den Waben, aber Manuel (7) hat Adleraugen und findet die Königin sofort, wofür auch er einen Stempel, nein, eine Biene ins Kästchen gemalt bekommt. Tiere mit besonders guten Augen gibt’s an anderer Stelle zu sehen: Falknerin Liisa Inkinen und Bernd Peppler haben einen Habicht, einen Uhu und einen Harris-Hawk (Wüstenbussard) mitgebracht. Eine Attraktion, die bei vielen gut ankommt. Aber auch die von Förster Mathias Brand vorgestellten unterschiedlichen Jagdhunde interessieren Groß und Klein.
Doch weiter geht’s mit der Rallye. Am Tisch neben den Bienen sind Kräuter wie etwa Rosmarin, Basilikum oder Salbei mit geschlossenen Augen zu erschnuppern, oder, in Spültücher eingewickelt, zu erfühlen.
Großer Andrang herrscht auch beim Sägewerk. Alle möchten ein Stück Holz mit dem Drechseleisen formen oder an den vielen kleinen von Fachmann Klaus Bertold selbst gebauten Hobelbänken weiterbearbeiten. „Ich möchte meinen Namen in ein Stück Holz schnitzen“, sagt Marlene (10) und Bertold hilft ihr, mit dem Ziehmesser das Holzstück dafür vorzubereiten.
Jetzt nichts wie zu den Fledermäusen, der letzten Station der Rallye. Dort malt Jaron (4) eine Fledermaus aus Holz schwarz und braun an. Dabei achtet er darauf, dass sie den Exemplaren auf den Fotos und der Zwergfledermaus in der Hand der Betreuerin auch ähnelt.
Sabine Kinkel vom Förderverein ist zufrieden mit dem Zuspruch fürs Waldfest: „Gut und gerne 600 Leute sind ungefähr durchgekommen, wir haben unser bewährtes Konzept gefahren, bis auf die Waldführung, die uns leider weggebrochen ist. Dafür haben wir zum ersten Mal die Raub- und Greifvögel dabei.“ Dann wird alles still auf dem Platz vor den Blockhütten, denn die Ober-Erlenbacher Jagdhornbläser blasen das Halali.
Erweitertes attraktives Programm für „junge und alte Hasen“
Der Förderverein Schulwald Oberursel (Taunus) e.V. lädt für Samstag, den 5. September 2015 alle Bürgerinnen und Bürger Oberursels und interessierte Besucher aus nah und fern, vor allem aber Familien mit Kindern, zum traditionellen Waldfest in den Schulwald ein.
Zum Ende der hessischen Sommerferien sollen die Kinder in der freien Natur noch einen abwechslungsreichen Tag erleben. Das Programm von 11.00 Uhr bis 18.00 Uhr umfasst insbesondere:
Um 12.00 Uhr Begrüßung und offizielle Eröffnung durch den Vorsitzenden des Fördervereins, Dieter Rosentreter. Anschließend finden Waldführungen, eine Schau mit Greifvögeln, eine Hundeführung, Informationsgänge durch den Schulwald und laufend der Betrieb des historischen Sägewerkes statt.
Für Kinder wird unter umweltpädagogischer Betreuung eine Ralley angeboten, dazu gehören
- Beobachtungen am Teich
- Bienenkunde
- Basteln mit Holz
- Pflanzenkunde
- Wissenwertes über Fledermäuse mit Basteln
Zusätzlich kann in der Holzwerkstatt mit dem Zimmermannmeister Klaus Berthold an Holzbearbeitungen praktisch mit gemacht werden, dabei werden Verarbeitungsweisen am Holz vermittelt. In der sanierten „Goldgrube“ kann mit dem Oberurseler Künstler „Hendock“ auf Goldsuche gegangen werden.
Der Bienenzuchtverein Oberurser informiert mit einem Stand über Bienen, nachmittags gegen 15.30 Uhr wird dem Schulwald eine Baumspende übergeben und um ca. 16.00 Uhr werden die Ober-Erlenbacher Jagdhornbläser für die Gäste musikalisch aufspielen.
Natürlich wird auch für das leibliche Wohl gesorgt, Steaks und Würstchen vom Grill, verschiedene hausgemachte Salate und Kuchen sowie Kaffee, alkoholfreie Kaltgetränke, Bier vom Fass und Apfelwein werden angeboten.
„Wir sind wieder gut vorbereitet und freuen uns auf viele Gäste beim Waldfest des Fördervereins Schulwald e.V. auf dem Waldgelände verlängerter Altenhöfer Weg / St.-Johannes-Weg. Die Einnahmen gehen voll in das Projekt „Kinder der Betreuungseinrichtungen und der Grundschulen mit der Natur umweltpädagogisch im Wald vertraut zu machen, dies geschieht in enger Zusammenarbeit zwischen der Umweltabteilung der Stadt Oberursel und dem Förderverein“, so der Erste Vorsitzende Dieter Rosentreter.
Download Flyer Waldfest 05.09.2015
„Guck doch mal – eine Erdkröte“, ruft die sechsjährige Emily lauthals und rennt vom Barfußpfad in Richtung Petra Wittich, Betreuerin und Dozentin. „Die saß da hinten am Baum. Schau mal, was für lange Beine die hat“, sprudelt es aus ihr heraus. Und auch die anderen Kinder sind vom Anblick der Kröte fasziniert: „Ist die cool.“
Auf insgesamt vier Termine verteilt, bietet der Schulwald unter der Leitung von Sabine Palinkas sein Ferienprogramm an. Die erste Gruppe besteht aus 15 Kindern – im Alter von sechs bis elf Jahren – und drei Betreuern. Außer den mit Moos bedeckten Holzhütten gibt es im Schulwald einen eigenen Teich, ein Insektenhotel, einen Barfußpfad und vieles mehr, das nach Abenteuer ruft. „Naturforscherexpedition – Wald, Wiese und Weiher“ lautete das Motto der Woche.
„Wir sind im Wald auf Spurensuche gegangen. Ich habe dort ein Tiergebiss gefunden“, erzählt Michel (7) aufgeregt. Und auch Anna (11), die bereits zum zweiten Mal mit dabei ist, hat etwas gefunden: „Wir haben Hirschköttel gesammelt und dann geschaut, ob die alt oder frisch sind.“
Außer den vielen Ausflügen wird gebastelt, zusammen gespielt und auf Entdeckungsreise gegangen. Wie an diesem Tag mit den selbst gebastelten Insekten-Saugern. „Wir haben einen Becher genommen und oben und unten einen Strohhalm reingesteckt. Mit dem saugen wir dann die Käfer ein“, erklärt Paul (8) und schnappt sich schnell noch eine Lupe, bevor er mit seinem Sauger im Gebüsch verschwindet. Nach dem Betrachten werden die Insekten wieder freigelassen. Auf die Frage, was sie noch so erlebt haben, kommt ein Kichern aus der Mädchenrunde. „Wir haben Geheimwege gefunden“, erzählt die neun Jahre alte Frida und ergänzt: „Und die Jungs ausspioniert beim heimlichen Star-Wars- und Legospielen.“
Dass die Kinder an erster Stelle Spaß haben sollen, ist den Betreuern klar. Doch die Jungen und Mädchen sollen auch etwas lernen: dass die Natur wichtig und vielfältig ist. Auf dem Gelände finden sich deshalb immer wieder Steckbriefe zu den unterschiedlichen Pflanzenarten.
„Viele sind sehr interessiert und aktiv dabei“, freut sich Petra Wittich. Ist das Wetter einmal nicht so gut, dann bastelt die Gruppe zusammen im Waldmuseum – zum Beispiel Pfotenabdrücke aus Salzteig.
Eines ist klar: Die Kinder sind von der Woche begeistert und traurig, dass sie fast vorbei ist. Nur Anna findet es nicht ganz so schlimm: „Ich find’ es nicht schade, wir fahren ja jetzt ans Meer.“
Zum fünften Mal fand im Schulwald Oberursel am Sonntag, 05.07.2015 der Familien-Waldgottesdienst der evangelischen Auferstehungsgemeinde Oberursel mit anschließendem geselligen Beisammensein statt. Pfarrerin Frau Dr. Dorette Seibert, die Initiatorin dieser religiösen Veranstaltung, konnte neben Ihrer Pfarrgemeinde auch Gäste begrüßen und diesmal nach 2013 wieder eine Taufe durchführen. Ein besonderes Ereignis war die Spende einer Zypresse (Cupressus sempervirens) an den Schulwald.
Der Baum wurde nach dem Gottesdienst übergeben und mit einer kindgerechten witterungsbeständigen Beschilderung versehen.
+10
Im Rahmen der Aktionswoche „Wiesbaden Engagiert“ 2015 stellen Führungskräfte der Nassauischen Sparkasse (Naspa) Regionalmarkt Limburg – Hochtaunus am Freitag dem 26. Juni 2015 ab 09.00 Uhr den ganzen Tag ihre Arbeitskraft dem Oberurseler Schulwald zur Verfügung. Unter dem Motto „Klassenzimmer im Wald“ werden Pflegearbeiten im Außengelände und Sanierungsmaßnahmen durchgeführt sowie witterungsbeständige kindgerechte Schilder an den verschiedenen Bäumen und Sträuchern aufgestellt
„Notwendig ist, dass zeitnah die Wegeverbindungen innerhalb des Geländes von Pflanzenbewuchs und Unkraut befreit und laufsicher ausgebessert, die Freiflächen um die Gebäude von Schösslingen, Brennnesseln, Disteln usw. freigeschnitten werden, die Heidefläche gereinigt, der Bachlauf gereinigt und eine Furt angelegt sowie der Fühlpfad aufgefüllt wird. Wir sind mitten in der Saison und haben bis zum Herbst noch viele Kindergartengruppen und Schulklassen zum natur- und umweltpädagogischen Unterricht im Schulwald, dazu sind die äußeren ansprechenden Rahmenbedingungen vorzuhalten“, beschreibt Dieter Rosentreter, Vorsitzender des Fördervereins Schulwald, die vorgesehenen Arbeiten.
Neben den Pflegearbeiten soll unser Altbestand der Baum- und Straucharten eine witterungsbeständige kindgerechte Beschilderung erhalten, wie bereits bei den Neupflanzungen geschehen. Von den noch insgesamt ca. 80 aufzustellenden Schildern soll jetzt ein Teil montiert, in einigen Bereichen muss vorher die unmittelbare Umgebung der Bäume freigeschnitten werden.
An Sanierungsarbeiten ist vorgesehen, die Holzbrücke über den schmalen Wasserlauf zu erneuern und den „Bergstollen Goldgrube“ freizulegen sowie den Vorplatz bei der Säge zu begradigen. Unter Anleitung und Aufsicht des Oberurseler Försters Mathias Brand mit Unterstützung von Vorstandsmitgliedern des Fördervereins, die auch die persönliche Betreuung übernehmen, werden die Damen und Herren der Naspa-Führungsabteilungen das anspruchsvolle Arbeitsprogramm anpacken und am Ende auch sehen, was an Verschönerung und Verbesserung im Schulwald gemeinsam geschaffen worden ist.
Die Aktion „Wiesbaden Engagiert“ lädt Menschen ein, sich mit Kopf, Hand und Herz zu engagieren und sich dabei auch ungewohnten Herausforderungen zu stellen. Die Beteiligten der Unternehmen tauchen dabei ein in eine ganz andere Lebenswelt und machen auf diese Weise bereichernde Erfahrungen, die sie auch in ihr Unternehmen mitnehmen. Die Naspa fördert den Oberurseler Schulwald mit verschiedenen Maßnahmen seit 15 Jahren und der Förderverein freut sich sehr, dass bei der diesjährigen Aktionswoche der Schulwald von den Führungskräften der Naspa handwerklich unterstützt wird.
Dieter Rosentreter
Vorsitzender Förderverein Schulwald Oberursel (Taunus) e.V.
+152
Oberursel. Die Motorsäge ist weit in Maasgrund und Stadtwald hinein zu hören. Immer wieder jault sie laut auf, fachmännisch geführt von Bau & Service-Mitarbeiter Michael Hansel. Die Späne fliegen nur so durch die Luft. In sicherem Abstand und nicht ohne Stolz beobachten Führungskräfte der Nassauischen Sparkasse (Naspa) Regionalmarkt Limburg-Hochtaunus, wie Hansel für den letzten Feinschliff an der neuen Holzbrücke im Schulwald sorgt.
Die kleine Brücke wurde von den Naspa-Leuten gemeinsam mit Hansel aufgebaut. „Die alte Brücke war baufällig und nicht barrierefrei“, erklärt Fördervereinsmitglied Sabine Kinkel. Doch das Holzkonstrukt blieb nicht das einzige, was die Banker im Rahmen der Aktionswoche „Wiesbaden Engagiert“ auf die Beine stellten.
Die Idee zum eintägigen Arbeitseinsatz im Schulwald wurde an Kinkel herangetragen und von der Oberurseler Stadträtin koordiniert. „Die Aktion ist toll, und alles geht viel leichter von der Hand, wenn viele Menschen anpacken“, freute sich Fördervereinsvorstand Rainer Schulz-Isenbeck. Natürlich durfte der Vorsitzende des Fördervereins, Dieter Rosentreter, ebenfalls nicht fehlen, der sich genauso begeistert von der Unkrautbeseitigung und dem Auffüllen des Barfußpfades zeigte.
40 Fuhren bergauf
„Die Naspa-Mitarbeiter sind sehr fleißig, bestimmt 40 volle Schubkarren mit Sand haben sie unter anderem den Berg hinauf und zum Fühlpfad geschafft“, stellte auch Förster Mathias Brand heraus. „Außerdem sind sie sehr kreativ und bringen eigene Ideen ein.“
So geschehen an der Furt, die mit Steinen und Holzpflöcken neu gestaltet werden sollte. „Jetzt können die Kinder, die in den Schulwald kommen, auf den Steinen oder den Pflöcken stehen und alles, was im fließenden Wasser kreucht und fleucht, in Augenschein nehmen“, freut sich Brand. Der Regionale Leiter der Naspa im Privatkundenbereich Hochtaunuskreis, Gunther Schmitz, im sportlichen Polohemd und mit schnittiger, schwarzer Sonnenbrille, brachte es auf den Punkt, als er schmunzelnd sagte: „Das ist eine andere Arbeit, als wir sie täglich tun, es macht Spaß, mal Baumstämme anstatt Bleistifte anzuspitzen.“
Dann schallt der Ruf „Mittagessen!“ durch den Schulwald. Sofort stehen die Maschinen still, und die ganze Mannschaft setzt sich an den von Kinkel reich mit selbst gemachten Frikadellen und Kartoffelsalat gedeckten Tisch.
Wer schafft, muss auch essen dürfen, waren sich alle schnell einig. Schulz-Isenbeck schnappte sich eine Brezel und fügt hinzu: „An einem Aktionstag wie diesem wird hier ganz, ganz viel erledigt, und Menschen, die zuvor noch keine Beziehung zum Schulwald hatten, können für dieses Kleinod begeistert werden.“
Oberursel. Alle Blicke sind auf die Säge gerichtet. Die Ohren der Zuschauer sind gespitzt. Eine Dame in Rot flüstert: „Ich liebe das Geräusch der laufenden Säge.“ Da klingt es auch schon durch den Schulwald: „Ritsche, ratsche, ritsche, ratsche.“ Nikolaus Müller, der die alte Säge 1996 aus Schloßborn an ihren jetzigen Standort bracht hatte, und Rainer Schulz-Isenbeck vom Förderverein des Schulwaldes haben das historische Kleinod wieder in Betrieb genommen.
Über ein Jahr hat es gedauert, bis Messebauer und Holzfachmann Müller in mühevoller, akribischer Kleinarbeit die Maschine wieder aufgebaut hatte, denn der Brand am 19. November 2013 hatte sie zu großen Teilen zerstört. „Der vordere Teil des Holzgebäudes stand in Flammen“, erinnert sich Revierförster Mathias Brand. Nach wie vor werde Brandstiftung vermutet. Etwa 8000 Euro habe die Reparatur der Säge gekostet, zum Glück zahle dies die Versicherung, berichtete Müller.
Doch nun erfreuen sich die Freunde des Schulwaldes an den „Riesenfrühstücksbrettln“, die Müller auf Wunsch des Fördervereinsvorsitzenden des Schulwaldes, Dieter Rosentreter, und Ex-Förster Jörg Schultz aus einem Lindenstamm sägt. Das Horizontalgatter der Säge schiebt sich flott hin und her, während der Baumstamm langsam auf der Schiene vorwärts rückt. „Sie hört sich so zart an, und sie läuft ruhig, ich bin sehr zufrieden“, schwärmt Müller fast liebevoll, und Schultz ergänzt begeistert: „Irgendwie fast noch besser als früher.“
Fast täglich Programm
Die Einweihung der Säge, die jetzt jeden dritten Donnerstag im Monat auch für Besucher des Schulwaldes angeschaltet werde, sei gleichzeitig Auftakt für die Saisoneröffnung im Schulwald, freut sich Rosentreter: „Fast täglich werden bis zum Herbst Führungen, Projekte und Ähnliches hier veranstaltet, außerdem die Ferienspiele an Ostern, im Sommer und im Herbst. Das Programm geht dieser Tage in den Druck.“ Doch wenn vom Schulwald gesprochen werde, müsse ein Name zu allererst genannt werden, nämlich der seines Erfinders Jörg Schultz. „Unser ehemaliger Förster hatte die Idee und hat all das auf die Beine gestellt, was wir heute hier haben“, lobt Rosentreter. Deshalb darf er nun auch eigenhändig ein Holzschild mit der Aufschrift „Förster-Jörg-Schultz-Hütte“ an der Tür des ersten Blockhauses, das im Schulwald von ihm gebaut wurde, anbringen. Schultz freut sich über „seine“ Hütte und sagt: „Der Förster hat die Aufgabe, den Menschen den Wald nahezubringen, ohne Förster gäbe es keinen Schulwald.“
Und der ist auch wieder Schauplatz für die beliebten Osterferienspiele. Bei dreien der vier Angebote sind noch Plätze frei. Das gilt für die Tagesveranstaltung „Naturerkundungen im Wald und am Weiher“ am Dienstag, 31. März, aber auch für „Willi, die Waldmaus“ am Mittwoch, 1. April. Die Teilnahme kostet jeweils neun Euro. „Grüne Osterferien im Frühlingswald“ ist das Programm in der zweiten Ferienwoche vom 7. bis 10. April, täglich von 9 bis 14.30 Uhr, überschrieben. Das viertägige Waldabenteuer ist gedacht für Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren. Die Teilnahme kostet 120 Euro.
Anmeldung bis spätestens kommenden Mittwoch bei der Umweltabteilung der Stadt Oberursel, Telefon (0 61 71) 5 02–2 58, oder per E-Mail an die Adresse schulwald@oberursel.de – dort gibt es auch weitere Infos.
OBERURSEL. Wenn sich das Schwungrad langsam in Bewegung setzt und der Pleuel das Sägegatter hin und her sausen lässt, erlebt der Betrachter Industriegeschichte am praktischen Beispiel. Langsam erst bewegen sich die Sägeblätter an dem dicken Lindenstamm entlang, wie es auch zwei flinke Arbeiter schaffen würden. Dann aber nimmt das Schwungrad, von einem alten Elektromotor über Keilriemen angetrieben, endlich Fahrt auf. Schließlich hat die Säge ihren Rhythmus gefunden, den niemand per Hand durchhalten könnte. Bald ist der Stamm auf Schienen langsam an der horizontalen Säge vorbeigeführt worden, und Nikolaus Müller kann das erste Brett abheben. Wie menschliche Kraft und Bewegung durch maschinelle ersetzt wird, ist an der Säge im Oberurseler Schulwald eindrücklich abzulesen.
Die Konstruktion aus dem Jahr 1909, Ende der neunziger Jahre an ihrem letzten Standort in Schloßborn abgebaut und in den Schulwald am Ende des Altenhöfer Wegs transferiert, ist endlich wieder funktionstüchtig. Im November 2013 zerstörte ein Brand große Teile der Säge und ein Drittel des Schuppens, der sie vor der Witterung schützt. Das Feuer verursachte Schaden für 39 000 Euro, der zum größten Teil von der Versicherung ersetzt wurde. Müller, der im Messebau tätig ist, verbrachte gut ein Jahr damit, die verbrannten Teile der Säge wie Pleuel und horizontales Gatter nachzubauen. Unterstützt wurde er dabei von Rainer Schulz-Isenbeck. Müller war es auch, der 1996 über einige Umwege auf die Säge in Schloßborn gestoßen war. Beim damaligen Förster Jörg Schultz, der gerade mit dem Aufbau des Schulwalds beschäftigt war, fand er für die Idee einer Verlagerung offene Ohren.
Nun also läuft die Säge wieder, mindestens beim traditionellen Waldfest am letzten Samstag der Sommerferien. Zuvor soll sie aber auch von April bis Juli an jedem dritten Donnerstag des Monats in Betrieb gehen. Der Vorsitzende des Fördervereins Schulwald, der frühere Erste Stadtrat Dieter Rosentreter (FDP), dankte Müller und Schulz-Isenbeck für die Instandsetzung der Säge. Rosentreter nutzte die Gelegenheit, den früheren Förster als „Motor für den Schulwald“ zu würdigen: Er durfte eigenhändig ein Schild an das Waldmuseum anschrauben, um daraus die „Jörg-Schultz-Hütte“ zu machen.
Nun gebe es wieder bis zum Herbst fast täglich eine Veranstaltung im Schulwald, sagte Rosentreter. Dort sind Kindergartengruppen und Schulklassen zu Gast, um auf dem ein Hektar großen Gelände den Wald mit Pflanzen und Tieren kennenzulernen oder auch ökologische Zusammenhänge zu verstehen. Dazu gibt es unter anderem ein Arboretum mit 60 Baumarten, einen Teich und einen Apothekergarten mit Kräutern und Heilpflanzen. Auch in den Ferien gibt es Angebote im Schulwald. Dessen Programm liegt demnächst gedruckt vor und lässt sich dann auch über www.naturpark-taunus.de/schulwald abrufen.