Der Schulwald

Das Projekt „Häschenschule“, wie der Schulwald in Oberursel nach seiner Gründung auch genannt wurde, ist 1994 als Freiraumlaboratorium für Oberurseler Schulen geplant und realisiert worden.

Mit dem Schulwald möchten die Stadt Oberursel (Taunus) und der Förderverein Schulwald Oberursel (Taunus) e.V. ihren Bürgerinnen und Bürgern, insbesondere Kindern und Jugendlichen, einen Einblick in unsere natürliche Umwelt ermöglichen um das Verständnis für die Belange der Natur zu fördern.

Umweltbildung kann am effektivsten vor Ort durchgeführt werden. Pflanzen und Tiere des Waldes sind alle Glieder einer Gemeinschaft mit unzähligen Wechselwirkungen untereinander. Das Erleben dieser Komplexität, das Entdecken der Tier- und Pflanzenwelt und das Begreifen ökologischer Zusammenhänge soll bei Kindern und Jugendlichen zu der Erkenntnis führen, wie sensibel wir mit dem Naturraum „Wald“ umgehen müssen.

Die Schwerpunktthemen unserer Arbeit sind:

  • Entstehung des Waldes
  • Der Wald als Lebensraum
  • Tiere des Waldes
  • Artenvielfalt
  • Vermittlung der Komplexität ökologischer Zusammenhänge
  • Aufbau eines positiven Verhältnisses zur Natur und der pflegliche Umgang
  • Entwicklung des nachwachsenden Rohstoffes Holz durch „Naturgemäße Waldwirtschaft“ bis hin zum fertigen Produkt.

Das Gelände am Ende des Altenhöfer Weges in Oberursel (Taunus) umfasst 10.000 qm auf dem sich folgende Einrichtungen befinden:

Fledermausstation

Beschreibung folgt.



Klotzbeute

Beschreibung folgt.



Das Waldmuseum

"Förster-Jörg-Schultz-Hütte"

Das Waldmuseum unterstützt die waldpädagogische Arbeit des Schulwaldes mit zahlreichen Informations- und Anschauungsmaterialien. Bei schlechtem Wetter dient es den Schulklassen als Unterrichtsraum.



Die Häschenschule

Die Häschenschule steht den Oberurseler Schulen für die Durchführung des Biologieunterrichtes unter freiem Himmel zur Verfügung. Der Schwerpunkt liegt bei den 3. und 4. Klassen der Grundschulen. Aber auch Waldseminare für weiterführende Schulen bis zur gymnasialen Oberstufe sowie Eltern-Kind-Gruppen stehen auf dem Programm.



Das Biotop

Von der Beobachtungsplattform des Schulwaldteichs kann man einen tieferen Einblick in die reichhaltige Flora und Fauna des Biotops gewinnen. Hier können Kinder mit Becherlupen aus dem Teich entnommene Proben näher untersuchen.

Der Teich wird aus einer Quelle mit frischem Wasser gespeist. Der ständige Austausch von Wasser sowie ein vorgelagertes Absetzbecken sorgen für eine hohe Qualität des Wassers.



Das Sägewerk

Die historische Säge fand 1999 dank der großzügigen Spende von Herrn Friedel Conradi im Oberurseler Schulwald ihr neues Zuhause, nachdem sie seit 1909 in Schloßborn ihren Dienst getan hatte. Es handelt sich um ein Modell aus der frühen Industrialisierung, das noch über ein Horizontalgatter verfügt, bei dem das einzelne Sägeblatt durch Riemen angetrieben wird.

Neben der alten Säge beherbergt das Gebäude eine umfangreiche Sammlung historischer Forstwerkzeuge sowie eine historische Tischlerwerksatt.

Sehr großer Beliebtheit erfreut sich das Sägewerk beim alljährlichen Waldfest, da zu diesem Anlass der Betrieb der alten Säge demonstriert wird. Dieses Handwerk wird heute nur noch von wenigen beherrscht.



Der Apothekergarten

beherbergt eine Kräutervielfalt wie z.B. Akelei, Arnika, Melisse, Johanniskraut, Rosmarin und vieles mehr und rundet das vielfältige Angebot sinnvoll ab.



Die Goldgrube

Der Name dieser Schulwaldeinrichtung kommt nicht von ungefähr. Gibt es doch im Taunus, ganz in der Nähe von Oberursel, einen Berg gleichen Namens, in dem jahrhundertelang immer wieder nach Gold gesucht wurde. In Erinnerung an die vergangenen Goldrauschzeiten ist die Goldgrube des Schulwaldes entstanden. Beim jährlichen Waldfest können Kinder unter fachkundiger Anleitung selbst Gold waschen. Im Jahre 2006 handelte es sich sogar um waschechtes Gold aus Alaska.

Grubenholz hatte in Deutschland über lange Zeiträume großen Einfluß auf die Holzwirtschaft. Die Goldgrube des Schulwaldes demonstriert eindrucksvoll, welche Holzmengen selbst für einen so kleinen Stollen gebraucht werden.



Die Wildbienenstation

Die Insektengruppe Hautflügler (Wildbienen und Wespen) sind in Gärten immens wichtig. Sie sind nicht nur für die Bestäubung notwendig, sie dienen auch als natürliche Feinde der Regulierung von Schädlingen. Die meisten Hautflügler benötigen zum Anlegen ihrer Brutstätten oder für die Überwinterung Bohrgänge in abgestorbenen Hölzern, Löchern in Lehm oder die Röhren von Schilf und Stroh. Im naturbelassenen Umfeld werden viele Bohrgänge durch Käfer erzeugt. In angelegten Gärten gehen diese natürlichen Nist- und Überwinterungsmöglichkeiten zunehmend verloren. Nistkästen, wie sie die neue Wildbienenstation bietet, können hier Unterstützung leisten



Der Fühlpfad

Der Fühlpfad des Schulwaldes stellt sowohl Anforderungen an das Fühlen als auch an die Geschicklichkeit. Hier können Kinder ihre Fähigkeit testen, verschiedene Materialien zu erfühlen und zu ertasten. Der Pfad führt über verschiedene Bodenbeläge: Steine, Sand, Rundhölzer, Fichtenzapfen und einiges mehr. Am besten lernt man den Pfad kennen, wenn man ihn barfuß und mit geschlossenen Augen begeht und sich dabei ganz auf sein Gefühl verläßt.

Eine besondere Herausforderung stellt der Teil des Pfades dar, der als Parcours aus kleinen Baumstümpfen und einer Wippe angelegt ist. Er fordert von den Kindern viel Geschick, wenn sie ihn mit geschlossenen Augen begehen wollen, ohne dabei den Boden zu berühren. Am besten meistern Kinder diesen Parcours, wenn sie sich gegenseitig führen und anleiten.



Unsere Baumpaten

Wir bedanken uns bei allen Baumpaten des Schulwaldes Oberursel ganz herzlich für Ihre wertvolle Unterstüzung und Ihr Engagement.

Mit Ihrer Hilfe war und ist es möglich das Arboretum unseres Schulwaldes zu erhalten und immer wieder neue Bäume zu pflanzen.

Auch in Zukunft werden wir unser Augenmerk auf "den Baum des Jahres" und auf Neupflanzungen die dem klimatischen Wandel geschuldet sind richten.