Baumkatalog

Douglasie

Geschichte

Die Douglasie war in Europa vor der letzten Eiszeit heimisch, starb dann aber aus. Sie überlebte im Nordwesten von Nordamerika. Der schottische Botaniker David Douglas führte sie um 1827 wieder nach Europa ein.

Verbreitung

Das Gebiet der Douglasie reicht in Nordamerika von Kanada bis nach Kalifornien. In Deutschland ist sie die wichtigste Gastbaumart und wird forstlich kultiviert. Auch in Parkanlagen ist sie häufig anzutreffen. Das Nadelstreu der Douglasie verursacht keine Versauerung des Bodens.

Wuchs

Die Douglasie ist ein immergrüner Nadelbaum. Sie wächst sehr rasch und wird bis zu 60 Meter hoch (in Kanada bis zu 100 m). Die Krone ist im Alter offen, breit und flach.

Blatt

Beim Zerreiben in der Hand duften die Nadeln fruchtig nach Orange. Sie sind 2-4 cm lang, 1-1,5 mm breit, weich, flach, spitzenwärts gerundet, gelbgrün bis blaugrün. Die Unterseite der Nadel hat zwei silbrige Streifen. Der Nadelwuchs ist an jungen Trieben zweizeilig, sonst aber rund um den Trieb gestellt.

Blüten

Männliche Blüten sind rötlich bis gelb, weibliche gelbgrün bis rot. 1,5-2 cm lang, unscheinbar, einhäusig.

Frucht

Die 5-10 cm langen, braunen Zapfen hängen am Zweig. Sie haben kurze runde und herausragende 3-zipfelige Schuppen.

Rinde

Die Rinde älterer Bäume ist grob, rissig, gefurcht, korkartig und dunkelbraun bis schwarzbraun. Sie schützt vor Hitze und Feuer. Das farblose Harz riecht stark nach Zitrone.

Wissenswertes

Die Douglasie ist extrem schnellwüchsig und dementsprechend wertvoll für die Industrie. Ihr Stamm wird in Kanada bis zu 4 m breit. Verarbeitet wird sie bspw. zu Eisenbahnschwellen und Fässern. Aus den Holzabfällen wird Papier und Pappe hergestellt. Als Nebenprodukt wird gleichzeitig noch Terpentin gewonnen. Auch als Weihnachtsbaum ist die Douglasie sehr beliebt. Die Douglasie wurde bereits um 1900 in größerem Umfang im ehemaligen Forstamt Bad Homburg angebaut. Oberhalb des Hirschgartens kann man stattliche Exemplare bewundern.

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